Der Breitwegerich   

(Plantago major)

Am Wegesrand

Der Breitwegerich ist mit seinen breit löffelförmigen Blättern, die handtellergroß werden können, eine markante Erscheinung an Wegrändern und in Pflasterritzen. Typisch sind die 5 - 7 stark hervortretenden Blattnerven, die vom Stiel bis zur Blattspitze laufen. Je nach dem, wie oft er platt getreten wird, ist der Wegerich 3 mm bis 30 cm hoch.

Vorbeigehend fortgepflanzt

Der ährenförmige Blütenstand des Wegerichs besteht aus zahlreichen unscheinbaren Blüten, die vom Wind bestäubt werden. Zur Samenreife bildet jede Blüte eine Deckelkapsel mit 4 - 8 Samen. Die Samen haben eine gallertige Hülle, die bei Nässe aufquillt und den Samen zur Verbreitung an den Füßen von Zwei- und Vierbeinern festheftet. Die Bezeichnung Plantago bedeutet "nahe der Fußsohle", weil der Wegerich schon immer an Wegen wuchs.

Eine weltweite Geschichte

Eigentlich stammt der Wegerich aus Europa, aber inzwischen ist weltweit verbreitet. Er wächst am besten dort, wo durch Tritte oder Reifendruck der Boden verdichtet ist. Der Breitwegerich hieß bei Indianern Nordamerikas "Fußabdruck des weißen Mannes", weil er mit den Siedlertrecks an Wegrändern über den ganzen Kontinent verbreitet wurde. Er galt früher als Heilmittel gegen Zahnschmerz, wirkt aber vor allem gegen Juckreiz.