Die Gänsedistel

(Sonchus arvensis uliginosus)

Große gelbe Distel

Eine auffallende, aber wenig bekannte Pflanze ist die Küstenform der Acker-Gänsedistel. Sie wird über 1 m hoch mit 3 - 5 cm großen gelben Blütenköpfen, hat zackige Blattränder und besitzt einen weißen Milchsaft. Sie wächst auf Küstendünen, in Pflasterritzen von Steindeichen und auf den Warften der nordfriesischen Halligen.

Klebeborsten gegen Nektardiebe

Die Hüllblätter der Blütenköpfe und der oberen Stängelabschnitt tragen bei der Acker-Gänsedistel auffallende gelbe Borsten. Im Binnenland sind diese Borsten mit klebrigen Drüsenköpfen ausgestattet, die vermutlich gefräßige Insekten von den Blüten fernhalten sollen. An den Küsten ist die Gänsedistel meist blütenkopfhüllblattborstendrüsenlos. Die Bestäubung der Blüten erfolgt vor allem durch wandernde Schwebfliegen.

Raues Klima setzt ihr zu

Die salzige Gischt von Sommersturmfluten kann dazu führen, dass die Blätter der Gänsedistel sich schwarz verfärben und absterben. Wenn die Distel auf Dünen wächst, wo sie dem schneidenden Sandflug ausgesetzt ist, bildet sie besonders feste und stachelige Blätter.