Die Strandsimse

(Bolboschoenus maritimus)

Wo gibts denn sowas?

Die Strandsimse ist in gemäßigten und subtropischen Klimaten in Europa, Afrika und Australien heimisch; nach Nord- und Südamerika wurde sie eingeschleppt. Im Wattenmeer ist die Art typisch für Flußmündungen sowie Stellen in Salzwiesen, wo Süßwasser austritt. Sie bildet bis zu 1 m hohe Röhrichte, die in manchen Gebieten als Flechtmaterial für Matten und Körbe genutzt werden.

In der Blütezeit

Wenn die Strandsimse blüht, ragen aus den braunen Blütenköpfen die Staubbeutel und Narben hervor. Der ganze Blütenstand besteht aus 3 - 10 ährchen, die je 1 - 2 cm lang sind. Jedes ährchen ist aus etwa 40 schuppenförmigen Blüten aufgebaut und ähnelt einem Kiefernzapfen. Die Einzelblüten tragen je zwei gelbe Staubbeutel, die ihre Pollen dem Winde anvertrauen. Später erscheinen fadenförmigen Narben, die auf heranfliegende Pollen warten.

Was sonst noch?

Durch das Luftleitgewebe in den Wurzelstöcken kann die Simse stundenlange tägliche überflutungen ertragen. Der Wurzelstock ist mehrjährig, die oberirdischen Pflanzenteile sterben jeden Winter ab. Der wissenschaftliche Name der Art bedeutet übersetzt "Zwiebelbinse vom Meer" und bezieht sich auf die knotigen Verdickungen der Wurzelstöcke.