Das Echtes Labkraut
(Galium verum)
Gelbe Blütenwatte
Das Echte Labkraut ist eine leuchtend gelb blühende Pflanze, die in wolkigen, duftenden Büscheln die Wegränder ziert. Im Norden kommt die Art meist in einer liegenden Wuchsform vor, im Süden dagegen wächst sie steif aufrecht. Typisch für alle Labkräuter ist die quirlige Blattstellung: 4-10, beim Echten Labkraut meist 8-11 Blätter sitzen ringförmig rund um den Stängel. Beim Echten Labkraut sind die Blätter fast nadelförmig, da die Ränder sich als Verdunstungsschutz nach unten einrollen. Die Ausbreitung erfolgt oft über Ausläufer, so dass die Art meist dichte Polster bildet.
Irgend etwas mit Milch
Der wissenschaftliche Gattungsname Galium kommt von griechisch gala = Milch, weil die Pflanze Milch gerinnen lässt. Auch der deutsche Name nennt diese bei der Käseherstellung nutzbare Eigenschaft. Labkraut ersetzte früher das Lab-Ferment aus Rindermägen. Allerdings ist das Rezept zur Nutzung der Pflanze heute verschollen, und das Echte Labkraut wird nicht mehr genutzt.
Verschiedenste Untermieter
Viele Insekten und auch einige parasitische Pflanzen nutzen das Labkraut als Wirt. Oft findet man bizarr geformte „Gallen“, also Wucherungen an der Pflanze, in deren Innerem sich Insektenlarven entwickeln. an den Blättern des Labkrauts fressen die Raupen von zwei eleganten Nachtfaltern, nämlich des Labkraut- und des Kleinen Weinschwärmers.
Vielfältige Nutzung
Labkräuter gehören zur Familie der Rötegewächse, in der es mehrere Färberpflanzen gibt, die zum Färben von Stoff dienten - daher der Name "Röte"gewächse. Die Rötegwächse kommen weltweit mit bis zu 7000 Arten vor. Auch der Kaffee gehört zu dieser vielfältigen Familie, ebenso der Waldmeister.