Die Strandquecke

(Agropyron litorale)

Höchstes Gras der Salzmarsch

Die Strandquecke ist ein mehrjähriges Gras, das dichte, bis zu einem Meter hohe Bestände in der oberen Salzwiesenzone bildet. Da sie keine Staunässe verträgt, ist sie auf sandhaltige oder hoch gelegene Standorte beschränkt. Sie blüht im Sommer und lässt ihre Samen von Sturmfluten verbreitet.

Genetische Vielfalt bei Artenarmut

Strandqueckenbestände zeigen oft ein Mosaik aus bläulichen und grünen Blattfarben. Das beruht auf ihrer genetischen Vielfalt. Manche Varianten haben graue oder bläuliche Wachsüberzüge auf den Blättern. Queckenfluren sind meist frei von anderen Pflanzenarten, da junge Quecken hoch wirksame Hemmstoffe in den Boden abgeben, die das Wachstum anderer Pflanzen bremsen.

Friesisches Steppengras

Strandqueckenfluren treten vor allem dort auf, wo die Schafe aus den Salzwiesen entfernt wurden, um der natürlichen Entwicklung im Nationalpark Wattenmeer wieder Raum zu geben. Wo noch 1990 kurz gefressene Salzrasen waren, wogen heute stellenweise Strandquecken im Wind. Für manche Schäfer ist dies ein Bild des Grauens, das sie als "Versteppung" bezeichnen.