Die Strandsode

(Suaeda maritima)

Wenn die Sode quillt...

Die Strandsode ist noch stärker als viele andere Salzwiesenpflanzen sukkulent, das heißt ihre nadelförmigen Blätter sind dickfleischig. Dies setzt wie bei Kakteen den Wasserverlust herab. Trotzdem saugt die Pflanze ständig Wasser aus dem Boden und nimmt dabei auch Salz auf. Dieses reichert sich im Zellinneren an. Von der Keimung im Mai bis zur Samenreife im September reicht diese "Zwischenlagerung", dann stirbt die Pflanze an Salzvergiftung und muss aus Samen neu beginnen.

Wo wächst die Strandsode?

Sie ist in Salzwiesen überall dort anzutreffen, wo sie im Frühjahr auf kahlem Schlick ein geeignetes Keimbett finden konnte. Da sie einjährig ist, muss sie sich alljährlich neu ansiedeln. Gegenüber langlebigen Gräsern oder der Keilmelde, die dichte, ausdauernde Polster bilden, kann die Strandsode sich nicht durchsetzen. Stattdessen ist sie spezialisiert auf neu anwachsende Schlickflächen sowie auf Störstellen. Sie erträgt bis zu 300 Überflutungen, kann also direkt an der Flutkante siedeln. Auch im Binnenland an Salinen kommt eine Unterart der Salzsode vor.

Und wozu ist sie nütze?

Der Name Salzsode rührt daher, dass durch Trocknen und Verbrennen Soda aus der Pflanze gewonnen wurde. Dieses Salz (Natriumcarbonat) wurde zum Wäschewaschen und für die Glasherstellung genutzt. Man kann die Salzsode aber auch als Frischgemüse essen. Sie schmeckt jedoch nicht ganz so gut wie z.B. Queller und Strandaster und enthält außerdem etwas schleimiges Pektin.