Die Binsenquecke

(Agropyron junceiforme)

Nicht im Garten stehen die Harten...

Wo Sandstürmen tosen und Sturmfluten brausen ist die Binsenquecke zu Hause: auf flachen Sandplaten und an den Stränden der Nordsee. Ihr einfachstes Erkennungsmerkmale ist, dass sie als einzige Pflanze an diesen unwirtlichen Orten wächst

Unauffällig wie Gras

Ganzjährig zu sehen sind die 10-35 cm langen, unterseits glatten, oberseits dicht längsgerippten Blätter der Quecke. Sie sind sehr dunkelgrün, fein behaarten und oft eingerollten, um Wasserverluste zu senken. In der Blütezeit im Juni - August wachsen schlanke, lang überhängende Blütenstände hervor, die aus 1,5 - 3 cm langen Ährchen bestehen.

Heimlicher Dünenbauer

Dank der festen, aber biegsamen Blätter, die dem "Sandstrahlgebläse" des Flugsandes widerstehen können, bildet sich hinter jedem Bult der Binsenquecke bald eine kleine Primärdüne. Diese Dünen können im Sommerhalbjahr bis zu 1 m Höhe aufwachsen, wobei die Quecke ständig nach oben durchwächst. So entstehen Ansiedlungsmöglichkeiten für Strandroggen und Strandhafer,die den Sandfang fortsetzen und hohe Weißdünen entstehen lassen.