Der Stichling

(Gasterosteus aculeatus)

Ein Wandergeselle

Wußten Sie, dass der Stichling ein Wanderfisch ist, der den Winter im Meer verbringt? Zumindest wenn er kann. Schon ein 10 cm hohes Stauwehr reicht, um ziehende Stichlinge aufzuhalten. Dann bleiben sie, wo sie sind, riskieren aber den Tod unter dickem Eis.

Ein treuer Vater

Revierkämpfe und Balz des Stichlings sind ein beliebtes Lehrbeispiel der Verhaltenskunde. Das Männchen baut aus Pflanzenteilen ein Nest und lockt Weibchen zur Eiablage hinein. Jedes Weibchen verteilt seine 100-800 Eier auf die Nester mehrerer Männchen. Diese bewachen und umsorgen das Gelege. Sie hüten die Jungen noch 1 Woche nach dem Schlupf. Die Jungfische wandern im Spätsommer meerwärts.

Räuber und Beute

Der Stichling lebt räuberisch von Kleintieren und Fischlaich und wird selbst oft von größeren Fischen oder von Vögeln erbeutet - vom Eisvogel bis zum Graureiher. Die drei kräftigen Rückenstacheln und die Stacheln der Brustflossen schützen nur gegen kleine Räuber, und erst die hohe Fortpflanzungsrate sichert das überleben des Stichlings. Er ist von Alaska bis zum Schwarzen Meer verbreitet und kann bis zu 3 Jahre alt werden.