Die Amerikanische Bohrmuschel 

(Petricola pholadiformis)

Anders als der Name nahelegt, lebt die Amerikanische Bohrmuschel nicht nur in Amerika, sondern seit 1890 auch in der Nordsee. Die Muschel wurde mit amerikanischen Zuchtaustern nach Ostengland verschleppt, von wo aus sie sich rasant ausbreitete. Heute kommt sie von Norwegen bis zum Schwarzen Meer vor.

Wie lebt die Amerikanische Bohrmuschel?

Wie der Name schon sagt und die geriffelten Schalen verraten, lebt sie eingebohrt in hartem Meeresgrund. Im Wattenmeer sind es alte Klei- und Torfschichten, anderswo auch Kreidefels oder Holz, in die die Muschel sich Wohnlöcher bohrt. Mit zunehmendem Alter bohrt das Tier sich immer tiefer ein. Durch ein Atemloch strudelt es Plankton und Sauerstoff herbei.

Wo findet man die Amerikanische Bohrmuschel?

Lebende Exemplare sind gelegentlich in Torfschichten im Watt oder in Muschelbänken zu finden. Leere Schalen werden häufig an Sandstränden angespült (Westerhever, Japsand).

Wie erkennt man die Amerikanische Bohrmuschel?

Im Gegensatz zu den europäischen Bohrmuscheln (Weiße und Krause B.) hat die Amerikanische Bohrmuschel über dem Gehäusewirbel (Schalenspitze) keine Schutzfalte aus Kalk. Außerdem sind ihre Raspelzähne im vorderen Schalenabschnitt auffallend lang und rauh.