Die Pazifische Auster  

(Crassostrea pacifica)

Was frisst die Pazifische Auster?

Wie alle Muscheln filtert die Pazifische Auster Plankton aus dem Wasser, wie alle Austern sitzt sie dabei auf dem Meeresboden und ist auf Hartsubstrat wie Muschelschalen oder Steinen festgewachsen. Um Eier bilden zu können, brauchen die Pazifikaustern jedoch Temperaturen von 22° C oder mehr. Dies kommt in warmen Sommern im flachen Wattenmeer durchaus vor. Daher hat die eigentlich gebietsfremde Art sich weit verbreiten können. 

Wo lebt die Pazifische Auster?

Wie der Name schon sagt, stammt diese Art aus dem Nordpazifik (Japan, China), wo ähnliche Bedingungen wie im europäischen Wattenmeer herrschen. Sie wurde 1985 erstmals in der Blidselbucht bei List/Sylt in Drahtkörben zu Kulturzwecken ausgebracht. Durch reichen Larvenfall hat die Art sich seit Mitte der Nuller Jahre auf Miesmuschelbänken, Hafenanlagen und jeglichem Hartsubstrat in Nordfriesland angesiedelt. Das Niedersächsische Wattenmeer wird von Austern einer Kulturanlage aus dem niederländischen Wattenmeer okkupiert.

Seit wann gibt es bei uns "freilaufende" Pazifische Austern?

Erstmals sind in den warmen Sommern 1990 und 1994 Sylter Zuchtaustern geschlechtsreif geworden und haben zu einer Ansiedlung von Pazifikaustern im Watt geführt. Werden kalte, eisreiche Winter sie wieder zurückdrängen können? Werden Austernfischer schließlich lernen, auch Austern und nicht nur Mies- und Herzmuscheln zu fressen?