Der "newsletter": Interessantes über Naturschutz, Pflanzen, Tiere und Erlebnismöglichkeiten im Nationalpark Wattenmeer.

Liebe Freundinnen und Freunde des Wattenmeers,

noch in der vorigen Ausgabe hatten wir geschrieben, dass nach der Havarie der "Pallas" vor 20 Jahren zwar manche Forderung des Naturschutzes zur Verbesserung der Schiffssicherheit vor unseren Küsten in die Praxis umgesetzt wurde. Man müsse jedoch weiter für bessere Konzepte streiten.
Wie richtig diese Forderung war, zeigten die ersten Wochen des neuen Jahres. Eines der größten Containerschiffe der Welt verlor direkt vor dem Wattenmeer über 300 Container. Zeitgleich trieben mehrere Schiffe stundenlang manövrierunfähig auf See. Kaum drei Wochen später strandete ein Gefahrgut-Tanker in der Elbmündung. Anfang März geriet ein weiterer Frachter, zwei Tage nachdem er den Hamburger Hafen verlassen und das Wattenmeer passiert hatte, vor Frankreich in Brand und sank in der Biskaya. Zugleich stellte ein offizieller Bericht haarsträubende Kommunikationsmängel im deutschen Havariekommando fest.
Das Wattenmeer ist seit der Ölpest durch die "Pallas" von einem größeren Unfall verschont geblieben. Offenbar lag dies aber weniger an guten Plänen, sondern eher an einer großen Portion Glück. Es scheint dringend notwendig, die Konzepte zur Schiffssicherheit vor unserer Küste noch einmal intensiv zu überprüfen.

Nichtsdestotrotz wollen wir 2019 auch feiern. Denn vor 10 Jahren zeichnete die UNESCO das Wattenmeer als Weltnaturerbe aus, so dass es seither auf einer Stufe mit Gebieten wie dem Grand Canyon, der Serengeti oder dem Großen Barriereriff vor Australien steht. Eine Jubiläumsradtour bietet vom 19. – 27.6.2019 verschiedene Veranstaltungen und Möglichkeiten zum Mitradeln von Sylt und Amrum bis nach Husum und Büsum. 
Zuvor gibt es schon bei den Ringelganstagen neue ganztägige "Extratouren", für die sich vielleicht auch eine weitere Anreise lohnt.
Auch wenn es Sie zu ganz anderen Zeiten an die Küste zieht, können Sie ziemlich sicher sein, im Programm unserer Stationen immer interessante Veranstaltungen zu finden, die Ihnen die Faszination des Wattenmeers noch etwas näher bringen. Denn unsere Freiwilligen-Teams haben für dieses Jahr über 3.000 Wattwanderungen und andere Naturerlebnis-Termine für Sie vorbereitet. Wir freuen uns, Sie dort oder in einer Ausstellung begrüßen zu können.
Sonst können Sie immer auch über unsere Internetseite, über Facebook oder das "wattenmeer"-Heft mit der einmaligen Natur vor unserer Küste in Kontakt bleiben.

Herzliche Grüße, frohe Ostern und ein schönes Frühjahr
Rainer Schulz

Ein kurzer Hinweis in eigener Sache: Aufgrund technischer Schwierigkeiten gibt es auch in dieser Ausgabe keine Inhaltsübersicht mit Verlinkungen zu den einzelnen Beiträgen. Sie müssen daher durch den Newsletter hindurch scrollen. Wir bitten, dies zu entschuldigen.

 

 

Aktuelles

"wattenmeer" Heft 2019 Nr. 1

Das jüngste "wattenmeer"-Heft hat wieder eine breite Themenpalette. Ausführliche Artikel beschäftigen sich mit der Sicherheit des Schiffsverkehrs vor unserer Küste sowie mit den Seekabelprojekten, die wir gegenüber den ursprünglichen Planungen deutlich einschränken konnten.
Zugleich stellen sich unser Freiwilligensprecher-Team sowie unsere neue Kollegin Petra Hasche vor. Wir blicken zurück auf den Schneewinter 1978/79 im Wattenmeer, berichten von einem Mondfisch auf Sylt, erinnern an den Naturschützer Karl-Peter Hellfritz und stellen die neue digitale Brutvogelkartierung vor.

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Weltnaturerbe Wattenmeer über Ostern und im Frühjahr erleben!

Mehr als 3.000 Wattwanderungen, vogelkundliche Führungen und andere Naturerlebnis-Veranstaltungen stehen zurzeit in unserem Terminkalender. Über die Ostertage bis Anfang Mai bieten unsere Freiwilligen-Teams täglich etwa 20 verschiedene Führungen hinaus ins Wattenmeer an. Nicht alltäglich ist etwa die Wattwanderung von Hooge weit hinaus auf den Japsand.
Auch drinnen gibt es Führungen durch die Nationalpark-Ausstellungen, Fütterungen der Aquarientiere oder interessante Vorträge. Die Termine finden sich sowohl auf den Seiten der einzelnen Stationen als auch im Gesamtkalender.

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Naturschutz- und Naturerlebnis-Termine 2019

In unserer Jahres-Terminübersicht haben wir besondere Veranstaltungen wie die Ringelganstage oder die Radtour zu 10 Jahren Weltnaturerbe ebenso zusammengestellt wie unsere Seminar-Wochenenden und den Mitglieder- und Stiftertag. Letzterer führt am 21.9. nach Sylt, wo wir Wanderungen am Watt und am Walschutzgebiet mit Besuchen der "Arche Wattenmeer" sowie den Stationen in Rantum und Keitum kombinieren. Ein interessanter Tag, um mehr über unsere Naturschutz- und Bildungsarbeit zu erfahren und zugleich auch einige der Aktiven aus Verein und Stiftung kennenzulernen.

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Sonderausstellung "Cradle to Cradle" in der "Arche Wattenmeer" (Hörnum / Sylt)

Die Müllflut nach dem Verlust der Container der "MSC Zoe" zeigt aktuell, wie viele Kunststoffprodukte tagtäglich produziert, transportiert und benutzt werden. Häufig werden sie nach der Nutzung im Rest- oder Sondermüll landen, da sich niemand über eine sinnvolle Wiederverwertung Gedanken gemacht hat.
Einen ganz anderen Weg will die Bewegung "Cradle to Cradle" oder wörtlich übersetzt „Von der Wiege zur Wiege“ nehmen. Hier sollen alle verwendeten Materialien fortwährend in biologischen und technischen Kreisläufen zirkulieren – Müll existiert nicht. Für die Herstellung von Produkten wird ausschließlich regenerative Energie genutzt. C2C funktioniert nach dem Vorbild der Natur. Ein Baum kennt zwar Abfall im wörtlichen Sinne, in Form von abfallenden Blättern und Blüten, aber keinen Müll. Er ist gleichzeitig Lebensraum für Tiere, spendet Schatten und bindet Kohlendioxid aus der Luft.   
Eine Sonderausstellung in der "Arche Wattenmeer" in Hörnum zeigt, wie das Ganze in der Praxis funktionieren kann. 

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Naturschutz

Umweltschaden in der Elbe? Stint-Rückgang gefährdet bedeutende Seeschwalbenkolonie

Geringe Fangmengen und ein frühzeitiges Ende der Stint-Saison rufen die im Nationalpark und UNESCO-Welterbegebiet Wattenmeer tätigen Naturschutzverbände NABU, Schutzstation Wattenmeer, Verein Jordsand und Bündnis Naturschutz in Dithmarschen auf den Plan. Wissenschaftler und Naturschützer haben als Ursache die Unterhaltsmaßnahmen in der Elbe-Fahrrinne, also die in erheblichem Umfang erfolgenden Baggerungen und Verklappungen, im Verdacht. Durch den drastischen Rückgang der Stint-Bestände sind weitreichende und Besorgnis erregende Veränderungen im Ökosystem von Tideelbe, Elbästuar und dem angrenzendem UNESCO - Welterbegebiet Wattenmeer zu befürchten. 

Verlorene Container, treibende und gestrandete Schiffe sowie ein "sehbehindertes" Havariekommando

Am Thema Schiffssicherheit kommt auch das jüngste "wattenmeer"-Heft nicht vorbei. Denn neben dem Verlust von 345 Containern der "MSC Zoe" gab es im Winter noch verschiedene weitere riskante Situationen im Schiffsverkehr vor dem Wattenmeer. So trieb die "MS Palmerton" fast den gleichen Weg, wie die Ende 2017 gestrandete "Glory Amsterdam". Der Gefahrguttanker „Oriental Nadeshiko“ lief in der Elbmündung auf Grund. Und ein Bericht der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung wies auf unglaubliche Mängel rund um das Havariekommando hin. Ein ausführlicher Artikel zeigt, welche Risiken der immer weiter zunehmende Schiffsverkehr für die Natur unserer Küste mit sich bringt und wo Abhilfe möglich wäre.

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Weniger Seekabel durch den Nationalpark - Erfolg für den Naturschutz

Angesichts der Gefahren für das Wattenmeer tut es gut, sich auch die Erfolge des Naturschutzes zu vergegenwärtigen. So sollten allein in den vergangenen 20 Jahren ein gutes Dutzend verschiedener Seekabel auf mehreren Trassen durch den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer geführt werden - im Norden über Sylt bis zur Querung des Brandgans-Mausergebiets im Süden.
Mit verschiedenen Gerichtsverfahren konnten Schutzstation Wattenmeer und WWF gemeinsam mit dem NABU bzw. dem Landesnaturschutzverband diesen drohenden "Kabelsalat" auf bislang vier Kabel auf einer einzigen Trasse beschränken.

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Schutzzonen für seltene Strand-Brutvögel vor St. Peter-Ording

Schon Ende März hatten vor St. Peter-Ording die ersten Seeregenpfeifer ihre Brutreviere besetzt. Da diese Vögel inzwischen zu den seltensten Arten im Wattenmeer gehört, schilderte das Team der örtlichen Station zwei Bereiche als "flexible Brutgebiete" aus. 
Gespannt wird nun beobachtet, ob auch wieder das farbig beringte Weibchen hier brütet, welches 2018 von Mallorca ins Wattenmeer umgezogen war.

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Gut ausgebildet in die Brutvogel-Erfassung

Auf den ersten Blick mag es einfach erscheinen, etwa vom Deich aus die in der Salzwiese brütenden Vögel zu erfassen. Doch nicht alle Vogelarten sind so auffällig wie Austernfischer oder Lachmöwen. 
Rechtzeitig zum Beginn der Brutsaison kamen daher Freiwilligendienstler aller Stationen zur Schulung in unser Nationalpark-Seminarhaus auf Hallig Langeneß.
Der Ornithologe Benjamin Gnep stellte ausführlich die unterschiedlichen Zählmethoden vor. So sind einzeln brütende Arten anders zu erfassen als große Kolonien. Zugleich gab es Hintergrundinformationen zur Biologie vieler Arten und zu ihrem Bruterfolg und ihrer aktuellen Bestandsentwicklung.
Erstmals wurden die Freiwilligen auch im Umgang mit Outdoor-Tablet-Computern zur Kartierung geschult.
 

Neuer Schutzzaun für Kreuzkröten und Moorfrösche

Die Busspur durch das Deich-Vorland zum Südstrand in St. Peter-Ording liegt im Nationalpark und darf eigentlich nur von den Orts-Bussen und wenigen Inhabern von Sondergenehmigungen befahren werden. In der Realität fahren allerdings weit mehr PKW an dem Schild „Durchfahrt verboten“ vorbei, das am Deichfuß die Zufahrt untersagt. Ein Problem ist das nicht nur für Gäste, die die Natur ohne Autolärm genießen wollen, sondern auch für zahlreiche Amphibien, die im brackwassergeprägten Deichvorland leben und häufig die Straße queren. Daher hat unser Team dort erstmals einen Krötenzaun eingerichtet.

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Watt erleben

Ringelganstage mit Poetry Slam und neuen Extratouren

Auch die 22. Ringelganstage vom 27.4 - 12.5. bieten ein vielseitiges Programm. Kulturelle Besonderheit ist sicher der "Poetry-Slam" am 4.5. auf Hallig Hooge.
Neu sind ganztägige "Extratouren". So kann man am 28.4. per Schiff nach Hooge fahren und von dort mit unserem Stationsleiter Michael Klisch nach Pellworm laufen.
Am 3.5. geht es frühmorgens übers Watt von Pellworm nach Süderoog. Mittags ist Zeit für ausgiebige Ringelgansbeobachtungen bis abends wieder der Rückweg ansteht.
Neben weiteren Touren kann man am 11.5. auch Oland mit einer Wattwanderung und sowie einer Rückfahrt per Schiff kennenlernen.

Sicherheit im Watt

Sonnige Schönwetterperioden in diesem Frühjahr sollten nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich Sandbänke, Wattflächen und Priele im stürmischen Winter oft stark verändert haben. Frühere Wasserläufe sind manchmal nur locker mit Sand oder Schlick bedeckt, so dass man schnell knietief im Boden versinken kann. Eine Fotoserie zeigt einige Beispiele, wo man besonders vorsichtig sein sollte.

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Seminar-Wochenenden mit intensiven Naturerlebnissen

Ganz unterschiedliche Schwerpunkte haben die Wochenenden des Nationalpark-Seminarhauses am Leuchtturm Westerhever: Fahrradtouren zur Vogelbeobachtung im Mai, kreatives Gestalten bei "LandArt" und Fotoworkshops oder Interessantes zu über 100 Jahren Leben und Arbeiten am Leuchtturm. 
Allerdings sind bei den meisten Terminen nur noch einzelne Restplätze zu vergeben.

Rund um die Tümlauer Bucht mit Regionalbahn, Rufbus und Rückenwind

Auch ohne Auto sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln interessante Touren am und im Weltnaturerbe Wattenmeer möglich. Büsum, St. Peter-Ording, Husum oder Sylt sind mit der Bahn im Stundentakt erreichbar. Auf Eiderstedt erweitert der Rufbus die Möglichkeiten enorm. Westerhever, die Tümlauer Bucht und auch das Katinger Watt sind jetzt mehrfach täglich erreichbar. Ein Facebook-Beitrag gibt ein Beispiel für eine Tour entlang der Tümlauer Bucht.

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Treibgut aus den Containern der "MSC Zoe"

Seit Mitte März werden auch an der Westküste Dinge angespült, die offenbar aus den verlorenen Containern des Anfang Januar havarierten Frachters "MSC Zoe" stammen. So landeten die gleichen Kissen sowohl vor dem Hedwigenkoog als auch bei Nordstrand. Auch typische Glühbirnen, ein Vorprodukt noch ohne Fassung, wurden angespült. Am weitesten verbreitet sind offensichtlich L-förmige Holz-Armlehnen, die überall von Dithmarschen bis Sylt zu finden sind.
Um die weitere Entwicklung abschätzen zu können, erfassen die Freiwilligen-Teams des Vereins diese und andere Gegenstände bei ihren regelmäßigen, standardisierten Strandkontrollen. Zur Vervollständigung des Bilds bittet die Schutzstation Wattenmeer darum, auch zufällige Beobachtungen im Strandfunde-Internetportal BeachExplorer zu melden.

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Das grüne Leuchten - Besondere Sonnenuntergänge

Mit etwas Glück kann man an klaren Abenden in den verschwindenden Sonnenstrahlen das "grüne Leuchten" erkennen. Hierbei wird der letzte Streifen des Sonnenlichts wie mit einem Prisma in seine Spektralfarben aufgespalten. 
Rot, Orange und Gelb sind beim Sonnenuntergang natürlich ohnehin zu sehen. Im allerletzten Licht kann man aber manchmal den Übergang zu Grün erkennen und noch seltener sogar weiter bis Blau und Violett.
Nicht allzu häufig kann man, wie am 29. März, das Grün zweimal nacheinander beobachten. Durch eine Schichtung der Luft erschien die Sonne kurze Zeit zweigeteilt. Der schmale obere Streifen verfärbte sich an seinen Seiten auch schon ins Grüne.

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Pflanzen & Tiere

Laichzeit im Nationalpark

Mit steigenden Temperaturen beginnen die verschiedensten Tiere im und am Weltnaturerbe Wattenmeer mit der Fortpflanzung. Einige Wattwürmer haben ihre Eier bereits in bunten Kugeln abgelegt
Grüne Meerringelwürmer können bei Voll- oder Neumond an einigen Stränden massenhaft zu sehen sein. Denn wenn das Wasser wärmer als etwa 6 Grad wird, laichen die Tiere im Rhythmus der Mondphasen oft gleichzeitig ab.

Über 25.000 Meldungen im BeachExplorer

Genau zum Silvestertag gab es im Strandfunde-Internetportal „BeachExplorer“ bereits die Beobachtung Nr. 25.000. Über 2.100 Menschen haben diese zusammengetragen. 
Auch inhaltlich war das Jahresende durchaus bemerkenswert. An 31.12. wurde neben dem Mondfisch auf Sylt auch ein weiterer bei Den Helder knapp außerhalb des Wattenmeers gefunden. Am 28.12. wurde erstmals im Explorer ein Makrelenhecht gemeldet. Vom 25.12. stammt die Sichtung eines 50 cm langen Großen Pfeilkalmars auf Wangerooge. Dieser ist nach den Ergebnissen des Explorers im Wattenmeer klar am Rand seiner Verbreitung. Von den neun Funden aus den vergangenen fünf Jahren stammen sieben aus West- und Ostfriesland und nur zwei von Sylt. Aus dem dänischen Wattenmeer wurde er bislang noch gar nicht gemeldet.

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Frühling im Weltnaturerbe Wattenmeer

Nachdem manche Salzwiesenpflanzen wegen der Dürre des letzten Sommers im vergangenen Herbst "versehentlich" zu einer zweiten Blüte kamen, scheint sich dieses Frühjahr wieder normal zu entwickeln.
Weiß blühend kämpfen sich die Löffelkräuter durch graue alte Pflanzenreste ans Licht. Mancherorts zeigen auch die Strandgrasnelken bereits ihre roten Knospen. Schon bald dürften erste rosa Blüten zu sehen sein.
Am Spülsaum finden sich sogar einige prächtige Orchideen. Diese stammen allerdings wohl aus einem Container, den die "MSC Zoe" vor drei Monaten verloren hatte.

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Was hat Wollgras mit Nonnengänsen zu tun?

In einigen Salzwiesen wähnt man sich zurzeit manchmal in einer sommerlichen Wollgraswiese. Überall im hohen Gras hängen weiße Flocken. Erst aus der Nähe bemerkt man, dass die "Wolle" meist aus feinen Daunen besteht. 
Diese Federn zeugen von Rastplätzen arktischer Nonnen- und Ringelgänse auf dem hohen Watt oder Sandbänken vor der Salzwiese. Dorthin ziehen sie jeden Abend, um Schutz vor nächtlichen Jägern wie Füchsen oder Marderhunden zu suchen. Da die Gänse jetzt offenbar Teile des Kleingefieders wechseln, liegen morgens unzählige Daunen auf dem Watt. Höheres Wasser spült diese dann in die Salzwiese, wo sie oft an Grashalmen hängen bleiben.

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Rätselfisch vor der Eidermündung

Ende März lag auf dem Watt vor St. Peter-Ording nahe dem Eiderfahrwasser ein größerer Fisch, der auch mit der App des Strandfunde-Internetportals "BeachExplorer.org" nicht zu bestimmen war. 
Eigentlich hätte er dort in die Kategorie "Normale Fische" gehört. Doch fand sich keine passende Gruppe mit nur einer einzigen Rückenflosse. Sollte das Tier gar kein Meeresfisch sein? Die Nachfrage bei Experten ergab, dass es sich tatsächlich um einen kapitalen Rapfen (Aspius aspius) handelte. Dieser räuberische Karpfenfisch kommt in Eider und Treene vor und kann auch brackiges Wasser tolerieren. Dieses Exemplar hatte sich allerdings wohl zu weit in Richtung Nordsee hinaus gewagt.

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Stürmischer März - Landunter am Nationalpark-Seminarhaus auf Hallig Langeneß

In kurzer Folge zogen Anfang März die Sturmtiefs über die Küste hinweg. Während "Eberhard" bereits in NRW für Chaos sorgte, brachte Vorgänger "Dragi" früh am 10.3. auf Hallig Langeneß ein Landunter mit sich.
Björn Marten Philipps, Leiter des Nationalpark-Seminarhauses auf der Peterswarf, sammelte einige fotografische Eindrücke. Vor allem die Brutvögel, die wie Austernfischer, Graugänse, Feldlerchen oder Wiesenpieper schon Reviere besetzt hatten, erschienen oftmals ziemlich irritiert. Aber da noch keine Eier gelegt waren, führte die Überflutung für die Vögel nicht zu Schäden.

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Verein & Stationen

Umweltschutz als Herzensangelegenheit

Seit Januar ist Katharina Stephan neue Leiterin des Nationalpark-Hauses in St. Peter-Ording. An der Nordsee in Bremerhaven aufgewachsen, studierte sie Biodiversität, Ökologie und Evolution in Göttingen. Ein Praktikum im Nationalparkhaus Cuxhaven mit Wattführungen und Mikroskopiernachmittagen für Kinder brachte sie wieder an die Küste. Zuletzt hat sie sich zwei Jahre lang als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Uni Oldenburg mit dem Thema „Müll im Meer“ beschäftigt.

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Schüler helfen beim Schutz der Dünen in St. Peter-Ording

In St. Peter-Ording betreuen wir nicht nur die Flächen des Nationalparks, sondern sind auch für das Dünen-Schutzgebiet binnendeichs zuständig. Da dort Kiefern und andere Bäume immer mehr die Dünenpflanzen verdrängen, sind regelmäßige Pflegearbeiten notwendig. In diesem Winter halfen uns hierbei wieder die Junior-Ranger sowie Schülerinnen und Schüler der Nordsee-Schule.

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Sturm "Benjamin" an der Westküste

Rund um das stürmische Nachmittagshochwasser am 8. Januar waren unsere Freiwilligen-Teams unterwegs, um zu sehen, ob evtl. schon erstes Treibgut von Containerfrachter "Zoe" bei uns angekommen war. Zum Glück sollte es noch einige Wochen dauern, bevor dieses auch an der Westküste auftauchte.
Am Rande dieser Kontrollgänge fingen die Teams aber zwischen Friedrichskoog und Sylt viele interessante Stimmungen in Fotos ein, von denen einige als Serie zusammengestellt sind.

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"Nordstory: Watt!" im NDR

In der Mediathek des NDR ist wieder die "Nordstory: Watt!" zu finden, die im Sommer und Herbst 2014 vor allem vor Westerhever gedreht wurde.
Bei Facebook zeigen wir auch einige Bilder von den Dreharbeiten bei den Foto- und LandArt-Seminaren sowie später mit dem Freiwilligen-Team mit Elias, Fred und Lena bei Vogelzählungen oder einem Advents-Landunter.

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Ehemaligen-Treffen mit interessanten Naturbeobachtungen

Frühere Zivis und Freiwillige der Station Westerhever trafen sich Anfang März wieder an ihrer alten Einsatzstelle. Am Samstag ging es hinaus auf die Sandbank mitten im Weltnaturerbe Wattenmeer. 
Diese zeigte sich für manche in einem ganz anderen Gesicht als vor einigen Jahren. Denn die früher bis fast vor den Ordinger Sand reichende Südwestspitze ist seit dem vorigen Winter durch einen tiefen Priel abgeschnitten. Auch die Bake, über viel Jahre vertrauter Rückzugsort bei hohen Wasserständen, steht nur noch als leeres Gestell alter Holzbalken.
Wenn viele geübte Augen unterwegs sind, gibt es auch besondere Beobachtungen. So sichteten wir gleich mehrere Seehunde, teilweise im fliegenden Sand weit oben auf der Sandbank. Einen Sandaal bekommt man nur selten zu Gesicht. Und auch Islandmuscheln sind nicht allzu häufig zu finden.

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Vor 40 Jahren - Die "Schneekatastrophe"

Um Silvester erinnerten viele Medien an den heftigen Wintereinbruch der zum Jahreswechsel 1978/79 Norddeutschland traf. In dieser Zeit arbeitete Manfred Trobitz als Zivi der Schutzstation Wattenmeer im heutigen Nationalpark-Seminarhaus am Leuchtturm Westerhever. Interessante Fotos zeigen einige seiner Eindrücke der tief verschneiten Station und dicker Eisschollen auf dem Watt.

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Spendenaktion: Digitale Brutvogelkartierung

Die Brutvogelerfassung ist eine wichtige Aufgabe unserer Freiwilligen-Teams. Für sie ist die Kartierung eine echte Herausforderung, denn sie müssen sich in kurzer Zeit in eine verantwortungsvolle Tätigkeit einarbeiten. Um die Feldarbeit und die Auswertung der Daten zu erleichtern, startet die Schutzstation Wattenmeer in dieser Brutsaison mit Aufbau und Erprobung eines digitalen Erfassungssystems. Statt wie bisher mit Papierkarten, werden die Freiwilligen mit GPS-gestützten Tablets ausgestattet, die die Orientierung in den oft weitläufigen und unübersichtlichen Gebieten leicht machen. Über eine App können die Daten im Feld einfach und punktgenau erfasst werden. Im Anschluss an die Kartierung werden die Ergebnisse automatisch in eine zentrale Datenbank übermittelt.

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Ein Mondfisch für die "Arche Wattenmeer"

Silvester wurde vor Hörnum ein gut erhaltener Mondfisch angespült. Für die Ausstellung des Nationalpark-Hauses "Arche Wattenmeer" wollen wir einen Abguss dieses Tiers anfertigen lassen und damit zeigen, welch überraschende Artenvielfalt sich in der Nordsee vor Sylt verbirgt und welche unterschiedlichen Lebensweisen damit verbunden sind. Stationsleiter Dennis Schaper würde sich über Spenden zur Verwirklichung dieses Vorhabens freuen.

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Tatkräftige Hilfe bei Werkwoche in Westerhever

Acht freiwillige Helferinnen und Helfer haben in der vergangenen Woche wieder mit praktischer Hilfe unsere Station am Leuchtturm Westerhever unterstützt. Teilweise waren sie hierzu sogar aus Hessen, Thüringen und Bayern angereist.
Im Nationalpark-Seminarhaus und rundherum ist immer etwas zu ändern, zu reparieren oder auszubessern. So wurden ein Werkstattraum vorbereitet, Zaunpfähle gerichtet, Lampen befestigt, Fensterbänke gestrichen und nach dem Winter die Warfttore wieder eingehängt und der große Infokasten aufgebaut.
Manchmal erlebt man allerdings auch Überraschungen. Beim Entfernen alter Tapeten kamen Rüdiger an einem Schornstein gleich größere Flächen Putz entgegen, so dass der Arbeitsumfang deutlich größer wurde als ursprünglich geplant.

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Surfen hilft! - Kostenlose Spenden beim Einkauf im Internet

Mehr und mehr wird heute über das Internet bestellt: Reisen, Technik, Kleidung...
Hierbei sollte man immer kurz die Chance nutzen, einige Prozent des Umsatzes zu einer Spende für gemeinnützige Organisationen zu machen - ohne selbst mehr zu zahlen.
Über die Charity-Shopping-Portale "WeCanHelp", "clicks4charity" oder "gooding" sind es nur ein paar Klicks - und die Spende ist schon auf den Weg gebracht. Genaueres und warum wir bei manchen Programmen auch nicht dabei sind steht auf unserer Webseite.
 
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Nationalparkhaus Husum
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