Schutz gegen Dreck im Meer

Immer hinein

Flüssige Abfälle beseitigen sich praktischerweise von selbst: man gießt sie irgendwo hin, und schon fließen sie davon. Am besten nimmt man ein Fließgewässer, das den Dreck verdünnt, und schon ist man sein Abfallproblem los - es fließt ins Meer. Nach dem schönen britischen Motto "dilution is the solution for pollution" (Verdünnung ist die Lösung aller Verschmutzungen) sind über Jahrzehnte gigantische Mengen von Abfällen der Nordsee zugeleitet worden.

Der Dreck bleibt drin

Schwermetalle, Chlorkohlenwasserstoffe, Radionuklide und Millionen Tonnen Düngesalze tummeln sich im Nordseebecken. Als Fischkrankheiten, Seehundsterben und Verzehrverbote für küstennah gefangene Meerestiere zunahmen, erfolgte in den 80er Jahren eine langsame Wende in der Umweltpolitik. Die gröbsten Schweinereien wurden abgestellt, die Flüsse und Lüfte wurden ein klein wenig weniger dreckig.

Politiker in Aktion

Nordseeschutzkonferenzen, europäisches Umweltrecht und viele nationale Maßnahmen waren erforderlich, um die massive Meeresverschmutzung - auf hohem Niveau - zu stabilisieren. Noch immer ist die Nordsee weit davon entfernt, ein für alle Bewohner gesundes Gewässer zu sein. Hier ist IHRE Mithilfe durch umweltverträgliches Verhalten weiterhin gefordert. Wer sich auf Politiker verlässt, ist verlassen!