Die Wattschnecke

(Hydrobia ulvae)

Wo wohnen Wattschnecken?

Vom Senegal bis in die Ostsee ist diese 3 - 6 mm "große" Schneckenart verbreitet. Sie tritt auf schlickigen Böden vom Gezeitenbereich bis in 10 m Wassertiefe auf und kann Brackwasser von nur 10 Promille Salzgehalt vertragen (Mecklenburger Küste).

Wie wohnen Wattschnecken?

Sie kriechen auf der Bodenoberfläche umher und fressen alle abgelagerten organischen Kleinteilchen, oft auch den Kot von Artgenossen. Durch die Bildung von Kotpillen und die Ausscheidung von Schleim fördern dichte Wattschneckenbestände die Wattbodenbildung. Bei Ebbe graben die Schnecken sich einige Millimeter in den Boden ein, mitunter 20.000 pro Quadratmeter!

Wie wandern Wattschnecken?

Da sie zu Fuß nicht so richtig schnell sind, heften sie sich bei auflaufendem Wasser mit einem "Schleimfloß" an die Oberflächenhaut des Wassers. Die Flut trägt sie dann u.U. kilometerweit!

Woran sterben Wattschnecken?

Selten an Alter, meistens durch Gewalt. Wattschnecken sind das bevorzugte Beutetier der Brandgans und werden auch von Regenpfeifern und Krebsen verzehrt. Außerdem können sie durch starken Saugwurmbefall (Parasiten) massenhaft getötet werden.