Der Alpenstrandläufer

(Calidris alpina)  

Kennen Sie den Alpenstrandläufer?

Zu den imposantesten Naturphänomenen im Wattenmeer gehören sicherlich die wie Rauchwolken über den Horizont ziehenden Vogelschwärme. Durch die schnelle Bewegung der Vögel sind mal die hellen Unterseiten zu sehen, im nächsten Augenblick durch einen Schwenk ihre dunklen Rücken.

Mit 1,3 Millionen Vögeln ist der starengroße Alpenstrandläufer der häufigste Zugvogel im Wattenmeer. Er ist im Frühjahr & Herbst in Scharen auf den Watten anzutreffen und hinterläßt seine typische "Nähmaschinenspur".

Wie lebt der Alpenstrandläufer?

Er ist ein Brutvogel weiter, baumfreier Landschaften und kommt in vielen arktischen Tundren der Nordhalbkugel vor. Seine Nahrung im Brutgebiet sind Insekten, weshalb er stets in der Nähe mückenreicher Feuchtflächen brütet. Schon nach 3 Wochen sind die Jungvögel flügge und machen sich kurz nach den Altvögeln - ohne Anleitung - auf den Weg in Richtung Wattenmeer.

Was tut er im Watt?

Hier ist seine Tankstelle auf dem Zug zwischen Brut- und Überwinterungsgebieten. Die Alpenstrandläufer fressen verschiedene kleine Wattorganismen und erhöhen schnell ihr Gewicht von 50 auf 80 g, was für den Weiterflug ausreicht. Die Überwinterungsgebiete liegen an der Atlantikküste von Irland über Frankreich bis Mauretanien. Sobald die Kälte an der Nordsee nachläßt, also ab März, erscheinen sie wieder im Wattenmeer, fressen sich neue Fettreserven an und fliegen weiter in ihre Brutgebiete.