Der Bauernsenf

(Teesdalia nudicaulis)

Klein und weiß

Der Bauernsenf gehört zu den Frühlingsboten in den Dünen. Typisches Merkmal der Pflanze sind der blattlose Blütenstiel und die waagerechten, herzförmigen Samenkapseln. Die Blätter des Bauernsenfs bilden eine dichte Grundblattrosette. Da es noch mehrere kleine weiße Frühblüher gibt, muss man einen Augenblick genauer hinschauen, um den 5 - 10 cm hohen Bauernsenf identifizieren zu können.

Am liebsten sandig

Bauernsenf wächst auf nährstoffarmen Sandböden, die keinen Kalk enthalten. Diese Standorte gibt es in den norddeutschen Heidegebieten und natürlich in alten Küstendünen. Auf den kalkreichen ostfriesischen Inseln fehlt er. Oft ist der Bauernsenf als einziges Blümchen auf kahlen Sandflecken im Heidekraut zu finden. Er blüht schon früh im Mai, wenn er mit seinen kurzen Wurzeln dem Sandboden noch genug Feuchtigkeit entziehen kann.

Senf?

Der deutsche Name bezieht sich auf den Senfölgehalt der Pflanze, der jedoch im Vergleich zu anderen Kreuzblütlern nicht besonders hoch ist. Deshalb wurde die Pflanze wohl nie als Gewürz verwendet. Insekten haben jedoch durchaus Verwendung für die Pflanze. So gibt es einen kleinen Rüsselkäfer, dessen Larve sich in den Samen des Bauernsenfs entwickelt. An schönen Frühlingstagen kann man die Käfer auf der Pflanze herumturnen sehen.