Die Silberpappel

(Populus alba)

Eine Küstenpflanze, die keine ist

Die Silberpappel widersteht vielerorts im Küstenraum tapfer dem salzigen Seewind. Dabei ist sie eigentlich ein Baum der Auwälder und kam erst im Mittelalter aus Südeuropa nach Deutschland. Ihre natürlichen Standorte sind Flußtalränder. Wo Wasser und Mineralsalze reichlich vorhanden sind, kann sie 35 m hoch, 1,5 m dick und 400 Jahre alt werden.

Jeder erkennt sie

Schon von weitem sind Silberpappeln an den strahlend weiß behaarten Blattunterseiten erkennbar. Oberseits sind die Blätter dunkelgrün glänzend. Die Borke ist zunächst glatt und grau, später reißt sie längs auf und wird schwarz. Im Oktober färbt ihr Laub sich gelb, später schwärzlich.

Wie geht es ihr am Meer?

Im Küstenraum wächst sie nur buschförmig und windschief. Trockenheit und Nährstoffarmut des Sandes hindern sie an Höhenflügen. Aber augenscheinlich sind ihre filzigen Blätter, die sie auch in staubigen Städten vor dem ärgsten Dreck schützen, ein ausreichender Schutz gegen die Salzluft. In Verbindung mit ihrer leichten Vermehrbarkeit durch Stecklinge ist die Silberpappel so zu einem typischen Baum der Küste geworden, der auf keiner Insel fehlt.