Das Hungerblümchen

(Erophila verna)

Klein, aber nicht kümmerlich

Hinter dem kümmerlichen Namen verbirgt sich eine zierliche, aber robuste Pflanze, die auf kaum einer Sandfläche Norddeutschlands fehlt. Das Hungerblümchen ist braucht wenig Nährsalze und Wasser, aber viel Sonne, um schnell blühen und fruchten zu können.

Winzige Blüten für winzige Fliegen

Das Hungerblümchen ist ein Kreuzblütler und besitzt vier weiße Blütenblätter, die in der Mitte tief eingekerbt sind. Diese Verdoppelung auf scheinbar 8 Blütenblätter macht die Art fast unverwechselbar. Die Bestäubung der Blüten leisten winzige Fliegen. Wie alle Kreuzblütler schützt sich die Pflanze durch scharfes Senföl vor Freßfeinden.

Der Herbst wird zum Frühling

Das Hungerblümchen ist einer von vielen "Blumenzwergen", die im April auf den Sandtrockenrasen der Dünen erblühen. Ihnen gemeinsam ist, dass sie als Samenkorn im Sand die trockene Sommerzeit überdauern. Schon im Herbst wachsen sie zu Blattrosetten heran. Im nächsten April erfolgt die Blüte, im Mai die Samenreife, und im Juni sind sie bereits verdorrt. Doch im Oktober sind alle wieder da.