„A good job" - Schülergruppe aus fünf Kontinenten sammelte Meeresmüll im Nationalpark

Dreiviertel des Mülls sind Plastikabfälle

Drei hoch gefüllte Handwagen, 14 volle Müllsäcke, viele leere Kanister, ein alter Feuerlöscher und sogar ein Surfboard. Das war die Ausbeute einer Sammelaktion von über 50 Schülern der in Louisenlund stattfindenden internationalen Round Square Konferenz mit der Schutzstation Wattenmeer vor Westerhever.

„Es ist erschreckend, wie viel Müll im Meer treibt und an die Strände gelangt“, sagte Stationsleiter Rainer Schulz von der Schutzstation Wattenmeer, der gemeinsam mit den Freiwilligen Lisa Kaltdorf und Fabian Petrick die Aktion anleitete. Vor allem Plastikabfall, der mehr als Dreiviertel des Meeresmülls ausmacht, sei ein großes Problem für die Tierwelt der Ozeane. Zwei Stunden lang waren die jungen Leute aus Indien, Kenia, Thailand und vielen anderen Staaten am Sommer-Spülsaum an der Salzwiese und auf der Sandbank unterwegs.

„Mit der Sammelaktion wollen wir die Schüler für das Thema Meeresverschmutzung sensibilisieren“, sagte Catherine Donovan, Organisatorin der Round Square Konferenz in Louisenlund. Ihre Gruppe nahm zusammen mit 500 Schülern und Lehrern an der siebentägigen Tagung teil. Alle Gäste waren dazu aufgerufen, an einem Servicetag ein gemeinnütziges Projekt zu unterstützen und das Land Schleswig-Holstein mit seinen Besonderheiten kennenzulernen.

Zweifelten einige Schüler zu Beginn der Aktion, was hier am Strand zu finden sei, wunderten sie sich später über Menge und Vielfalt der zusammengetragenen Gegenstände. Einhelliges Fazit der Teilnehmer: „A good job - Gut gemacht!“ Der gesammelte Müll kann nun nicht mehr von den kommenden Wintersturmfluten zurück ins Meer gespült werden.

50 Schüler aus 5 Kontinenten mit der Ausbeute ihrer Meeresmüll-Sammlung vor Westerhever
Die Aktion sollte die internationale Schülergruppe für das Thema Meeresverschmutzung sensibilisieren
Viele Plastikkanister und sogar ein Surfboard fanden sich im Spülsaum, Fotos: R.Schulz, Schutzstation Wattenmeer