Pflanzen im Meer

Pflanzen ohne Blatt und Wurzel

Ehe die Sporen- und Blütenpflanzen ihren Siegeszug über diesen Planeten antraten, gab es hier schon lange Pflanzen, die allerdings stark an das Wasser gebunden waren: die Algen. Sie besitzen keine Rinde, die sie vor Austrocknung schützt, und sind daher bis heute an Gewässer und nasse Oberflächen gebunden. Hier sind sie jedoch zu Meisterleistungen fähig, insbesondere die einzelligen Algen.

Klein und gross und nicht nur grün

Einzellige Algen, die sich durch Teilung täglich verdoppeln können, leben frei schwimmend im Meer als Phytoplankton oder auf dem Wattboden als Phytobenthos (Boden-Mikroalgen). Diese Mikroalgen stammen aus sehr verschiedenartigen Gruppen; bekannt sind z.B. Kiesel- und Geißelalgen. Die mehrzelligen Großalgen gehören drei Gruppen an, die sich in der Farbe der zur Fotosynthese benutzen Pigmente unterscheiden: die Rot-, die Grün- und die Braunalgen.

Sesshafte und Herumtreiber

Grossalgen können nur gedeihen, wenn sie im Flachwasser einen festen Halt haben, so dass sie nicht an den Strand gespült werden und dort vertrocknen. Daher sind Rot-, Grün- und Braunalgen im Wattenmeer fast nur auf Muschelschalen zu finden. Losgerissene Algen der Felsküsten werden oft an die Strände gespült. Die Mikroalgen dagegen, die im Wasser schwimmen oder auf dem Boden leben, sind im Watt allgegenwärtig und artenreich. Eine Besonderheit im Watt sind die Seegräser, die als Blütenpflanzen den Schritt zurück ins Meer gemacht haben.