Die Spülsaumvegetation

Reichtum aus dem Boden

Wo die winterlichen Sturmfluten Tang und anderes zersetzbares Treibsel abgelagert haben, entsteht in den nachfolgenden Monaten ein natürlicher Kompost. Dieser Standort ist reich an Nährsalzen und bietet damit für die ersten Pflanzen, die hier keimen, gute Wuchsbedingungen. Und es gibt spezialisierte Pflanzen, die genau an diese ökologische Nische angepasst sind und dafür sorgen, dass ihre Samen immer gleich zur Stelle sind: die Spülsaumvegetation.

Jedes Jahr neu

Pflanzen der Spülsäume sind kurzlebig, denn die gut gedüngten Stellen sind jedes Jahr woanders. Indem sie nur ein Jahr lang leben und dann als schwimmende Samenkörner die neuen Spülsäume besiedeln, haben sich die Spülsaumpflanzen an diesen Wanderzirkus angepasst.

Die Bodenart entscheidet

Je nachdem, ob ein Spülsaum auf Sand oder Klei oder Kies liegt, können unterschiedliche Pflanzenarten heranwachsen. Auf Sand bestimmen Meersenf und Kali-Salzkraut das Bild, auf Klei sind es Spieß- und Stielmelde, und auf Kiesstränden, die aber im Wattenmeer kaum auftreten, können es Meerkohl oder Hornmohn sein. Viel Spaß bei der Suche nach Spülsaumpflanzen!