Die Salzwiese
Extremstandort - die Quellerzone (Salicornietum)
Neben den Seegräsern, die bei jeder Flut für Stunden untertauchen, gibt es im Watt nur zwei Blütenpflanzen, die tägliche Überflutungen ertragen: Queller und Schlickgras. Sie wachsen lückig im Bereich von 40 cm unter der Flutlinie bis zur mittleren Flutlinie (MThw-Linie). In dieser Kampfzone zwischen Meer und Land verfestigen dichte Rasen von Mikroalgen die abgelagerten Schlickpartikel.
Verlandungsbereich - die Andelzone (Puccinellietum)
Oberhalb der Flutlinie beginnt das Andelgras durch Ausläufer die erste geschlossene Vegetationsdecke zu bilden. Schon bald siedeln sich weitere salztolerante Arten wie Strandaster, Strandsode und Strandflieder an. Unbeweidete Bereiche werden von den Büschen der Keilmelde bedeckt. Diese Salzwiesenzone wird noch bei jeder Springtide oder anderen leicht erhöhten Wasserständen erreicht und erstreckt sich bis etwa 40 cm oberhalb der MThw-Linie.
Zunahme der Vielfalt - die Rotschwingelzone (Festucetum)
Wo sommerliche Salzwasserduschen nur noch selten auftreten, nimmt die Vielfalt der Blütenpflanzen zu. In der oberen Salzwiese, die durch den Salz-Rotschwingel und die Boddenbinse charakterisiert wird, gibt es besonders auf Sandböden schon mehrere Dutzend Pflanzenarten, die hier leben. Tausendgüldenkräuter, Zahntrost, Strandwegerich und Lückensegge sind nur einige von ihnen.
Themenjahr Salzwiese 2017
Auszüge aus der Zeitschrift "wattenmeer" zum Download
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