Der Halligflieder

(Limonium vulgare)

Der Halligflieder heißt zwar so...

Unser heimischer Strandflieder besiedelt feuchte Salzwiesen mit mittlerer Überflutungshäufigkeit. Er ist vom Mittelmeer bis nach Dänemark verbreitet, wobei er an der Ostsee selten ist. Der wissenschaftliche Name ist eigentlich recht unpassend, da er "Gewöhnliche Wiesenblume" bedeutet, und das, obwohl die Art ja nur auf den seltenen Salzwiesen wächst!

...ist gar kein echter Flieder.

Der Strandflieder hat mit dem echten Flieder nur die Blütenfarbe gemein. Er wird nur 15-30 cm hoch, hat eine Grundrosette aus länglichen, zum Ende verbreiterten Blättern, und bildet schirmartig verzweigte Blütenstände aus blau-lila gefärbten Blüten. Mit dem über das Bodenwasser aufgenommenen Meersalz wird die Pflanze fertig, indem sie es über komplizierte Drüsen ausscheidet. Diese zählen zu den kompliziertesten Pflanzendrüsen der Welt.

Heiß begehrt!

Der Blütenstand hält Farbe und Form auch nach dem Trocknen recht lange, so dass die Art früher oft für Trockensträusse missbraucht wurde. Deshalb steht die Pflanze auch heute noch unter Naturschutz, obwohl sie durch die Renaturierung der Salzwiesen mittlerweile wieder recht häufig ist.