Die Strandaster
(Aster tripolium)
Wilde Aster im Watt
Relativ spät im Sommer blüht die Strandaster, die einzige wildwachsende Asternart Norddeutschlands. Sie kündet mit ihrer violetten Blütenpracht vom Ende des Sommers, bildet aber zugleich den Höhepunkt der Salzwiesenblüte. Tausende von Schwebfliegen und Faltern werden durch sie in die Salzwiesen hinausgelockt. Nebenbei sind ihre Blätter für Menschen, Vieh und verschiedene Insektenarten sehr wohlschmeckend.
Die Aster und das Salz
Die Strandaster konnte den Lebensraum vor den Deichen dadurch erobern, dass sie das Salz, das sie unfreiwillig aus dem Boden mit aufnimmt, in ihre ältesten Blätter transportiert. Diese wirft sie dann ab. Außerdem sind die Blätter dickfleischig (sukkulent), so dass sie weniger Wasser verlieren und dementsprechend auch weniger Salzwasser aufnehmen müssen.
Aus dem Leben der Aster
Die Strandaster wächst überall in unbeweideten Salzwiesen knapp oberhalb der Flutlinie. Sie erträgt etwa 200 kurze Überflutungen pro Jahr. Durch luftiges Mark im Stengelinneren versorgt die Aster ihre Wurzeln mit Sauerstoff, so dass sie überall auf den schweren Kleiböden der Salzmarsch gedeihen kann. Im ersten Jahr bildet sie eine Grundblattrosette. Im zweiten Jahr treibt sie den 0,5 - 1 m hohen Blütenstand, an dem bis in den Oktober hinein noch Blüten erscheinen. Die Samen haben buschige Fallschirme und werden vom Wind verweht. Meist stirbt die Pflanze nach dieser einmaligen Blüte ab.