Gefahren im Watt
Wissen schützt vor Risiken
Immer wieder müssen Menschen aus dem Watt und selbst von überspülten Straßen gerettet werden, weil sie die Naturkräfte im Nationalpark falsch eingeschätzt haben. Nicht nur Sturmtage mit hoher Brandung sind gefährlich. Bei blauem Himmel kann in Minuten Seenebel aufziehen und die Orientierung rauben. Und auch bei Windstille können die Gezeiten unmerklich zur Gefahr werden.
Gezeiten: Stille Gefahr
Der Tidenhub, also der Unterschied zwischen Niedrig- und Hochwasser, beträgt in vielen Bereichen vor der Küste um drei Meter, bei Springtide sogar 3,5 Meter. Bei Flut kann das Wasser dann in wenigen Minuten um 10 Zentimeter steigen und hierbei hohes Tempo erreichen. Schon in einem knietiefen Strom findet man dann kaum noch Halt. Gegen die Strömung zu schwimmen ist nicht möglich.
Das folgende Video gibt einige Eindrücke von der Geschwindigkeit und der Kraft der Gezeiten im Wattenmeer.
Geht man hinaus in die Salzwiesen, auf die Strände oder ins Watt, sollte man immer die örtlichen Besonderheiten sowie die Gezeiten- und die Wetterprognose kennen. Ein Kompass hilft, auch bei Nebel rechtzeitig zurück zu sein. Ein Handy nützt nur, wenn es ausreichend geladen ist.
Kennt man sich nicht aus, erkundet man das Weltnaturerbe Wattenmeer besser bei Führungen, die unsere Freiwilligen oder auch andere Nationalpark-Partner anbieten. Die Veranstaltungen unserer Teams findet man im Gesamtkalender oder auf den Seiten der jeweiligen Stationen.