Schnecken

Was ist eine Schnecke?

Im allgemeinen ein langsames, schleimiges Tier, das mit seiner Raspelzunge Dinge frisst, die noch langsamer sind als die Schnecke selbst. Viele Schnecken haben ein Kalkgehäuse, das sie vor Fressfeinden schützt, doch es gibt an Land und im Meer auch Nacktschnecken. Die Meeresnacktschnecken schützen sich durch "geklaute" Nesselzellen ihrer Beutetiere, kleiner Nesselpolypen, und lagern diese nesselnden "Kleptoknidien" in eigene Rückenzotten ein.

Gibt es spektakuläre Schnecken?

Allerdings. Die größten Schneckenhäuser der Welt sind 40 cm hoch und mehrere Kilo schwer. Sie können, wenn man die Gehäusespitze absägt und gut pusten kann, als Trompeten benutzt werden. Es gibt auch für den Menschen tödlich giftige Raubschnecken, die einen kalkigen Giftpfeil mehrere Dezimeter weit schießen können. Sie gehören zur Familie der Kegelschnecken, leben allerdings netterweise weit weg im Pazifik und erschießen meist nur Fische.

Was für Schnecken leben bei uns?

Im Wattenmeer gibt es nur relativ wenige auffallende Schneckenarten, in erster Linie Watt-, Strand-, Pantoffel- und Wellhornschnecke. In der Nordsee leben insgesamt etwa 60 Arten. Wer ihre Gehäuse finden möchte, sucht am besten an Brandungsstränden, am allerbesten auf der Helgoländer Düne oder in frisch aufgespültem Sand.

Bestimmungsbuch: Rainer Willmann (1989): Muscheln & Schnecken