Der Rotschwingel
(Festuca rubra litoralis)
Wie sieht dieses Gras aus?
Der Rotschwingel besteht aus dünnfädigen Grundblättern und einem Halm mit meist überhängender Blütenähre. Diese umfasst 10 - 25 Ährchen, deren Spitzen zu deutlichen Grannen geformt sind. Namensgebend ist die rötliche Farbe des Blütenstand, die jedoch nicht immer auftritt. Mit einsetzender Samenreife färbt sich der ganze Halm strohgelb. Die haarfeinen Grundblätter bilden ein weiches Kissen auf der Salzwiese.
Wo wächst er gerne?
Der Anfang Juni blühende Rotschwingel ist ein opportunistisches Gras, das sich in viele Unterarten mit ebenso vielen Formen des Aussehens und der Lebensweise differenziert hat. An der Küste wächst er in der oberen Salzwiesenzone ab 40 cm oberhalb der Flutlinie und heißt Salzrotschwingel; dieser Bereich wird denn auch Rotschwingelzone genannt.
Wie überlebt er die salzige Umgebung?
Seine Wurzelmembran läßt keine Salzionen durch. Diese Fähigkeit, nämlich störende Ionen draußen zu belassen, teilt Salzrotschwingel mit anderen Vertretern der Süßgräser. Dafür enthält er viele Zucker- und Säureionen, die den osmotischen Sog erzeugen, den die Pflanze braucht, um dem Salzboden genug Wasser zu „entreißen“.