Der Stranddreizack

(Triglochin maritimum)

Kaum bekannt, doch typisch

Eine wenig bekannte, aber häufige Salzwiesenpflanze ist der Stranddreizack. Er bevorzugt staunassen Klei, also schwere Schlickböden. In diesem Biotoptyp ist er von der Eismeerküste bis nach Portugal sowie in Nord- und Südamerika verbreitet. Wer den Dreizack ganz sicher erkennen will, sollte ein Blatt zwischen den Fingern zerreiben: Es verströmt einen seltsamen chlorigen Geruch, der Pflanzenfresser vertreibt.

Wie sieht er genau aus?

Der Stranddreizack hat schnittlauchartige Blätter von 15 - 50 cm Höhe. Sie verdunsten nur wenig Wasser, so dass der Dreizack nicht allzu viel Salzwasser aus dem Boden aufnehmen muss. Die im Juni erscheinenden Blütenstiele tragen je eine dichte Rispe aus 50 bis 100 kugeligen Blüten. Jede Fruchtkapsel des Stranddreizacks besteht aus sechs länglichen Teilfrüchten, die im Herbst abfallen.

Nutzbar, aber mit Vorsicht!

Die gerösteten Früchtchen des Stranddreizacks wurden von Indianern Nordamerikas als Nahrungsmittel verwendet. Die schmalen Blätter waren in Ostfriesland unter dem Namen Röhrkohl als Frühjahrsgemüse bekannt und begehrt. Der Chlorgeschmack verschwindet beim Kochen, aber ungenügend abgekochte grüne Pflanzenteile sind giftig! Die Asche des Dreizacks enthält viel Soda (NaCO3), weshalb die Pflanze früher bei der Glasherstellung zur Schmelzpunkterniedrigung verwendet wurde.