Der Meersenf

(Cakile maritima)

Der Meersenf wird 10 - 50 cm hoch, seine Blätter sind dickfleischig und ungeteilt oder gefiedert. Er ist in verschiedenen Wuchsformen entweder über den Boden kriechend oder buschförmig anzutreffen.

Der Meersenf blüht von Juni bis Oktober. Aus den weiß bis rosa gefärbten, kreuzförmigen Blüten, die angenehm nach Honig duften, entwickeln sich zweiteilige Schoten mit einem helmartigen Oberteil.

Bei ihrer Verbreitung nutzt die Pflanze eine Sowohl-als-auch-Strategie. Der harte, obere Teil der Samenschote ist durch lufthaltiges Gewebe schwimmfähig und wird mit der Strömung fortgetragen, so dass auch entfernte Gestade besiedelt werden können. Die untere Hälfte der Frucht fällt erst später ab und verbleibt so am Wuchsort, der sich ja bereits als meersenfgeeignet herausgestellt hat.

Der Meersenf ist an der gesamten Nord- und Ostseeküste verbreitet und nach Nordamerika eingeschleppt worden.

Er ist eine Pionierpflanze der Spülsäume und strandnahen Dünen und wächst überall dort, wo im Sandboden reichlich Nährstoffe aus sich zersetzenden Algen zur Verfügung stehen. Meersenf ist salztolerant und an Wind und wechselnde Bodenfeuchten angepasst. Er gedeiht aber auch ohne Salz auf Flächen, wohin Samen z.B. mit Dünensand verbracht wurden.

Wandert man vom Meer aus landeinwärts, kann man zwischen den kleinen, mit spärlicher Vegetation besiedelten Vordünen auf den Meersenf treffen. In seiner Nachbarschaft wachsen Strandroggen, Strandhafer oder Binsenquecke.

• Meersenf harntreibende und abführende Inhaltsstoffe enthält, die außerdem bakterientötend sind?
• die Keimfähigkeit von jahrelang im Seewasser liegenden Samen noch fast 100% erreicht?
• der Meersenf-Erdflohkäfer Psylloides marcida ausschließlich Meersenfblätter frisst?