Der Fingertang

(Laminaria digitata)

Atlantische Felsenpflanze

Auf tiefliegenden Felsen im Helgoländer Felswatt oder angespült am Strand findet man mitunter den bis zu 2 m langen Fingertang. Er ist von Kanada bis Spitzbergen und von den Kanaren bis in die westliche Ostsee verbreitet. Sein Wuchsort sind Felsen knapp unterhalb der Gezeitenzone, wo er noch viel Licht bekommt, aber höchstens kurz trockenfällt.

Kurz gestielte Blatthand

Der Fingertang besitzt eine wurzelartige Haftkralle, einen meist 10 cm langen Stiel und ein bis zu 50 cm breites Blatt, das fingerförmig in Längsrichtung geschlitzt ist. Vom dem ähnlichen Palmtang unterscheidet er sich in der Form des Stiels: Beim Palmtang ist er lang, rau, fest und im Querschnitt rund, beim Fingertang dagegen kurz, glatt, biegsam und im Querschnitt oval.

Wichtige Nutzpflanze

Alginate (Schleimstoffe) aus dem Fingertang werden in Wandfarben als Stabilisator, in Lebensmitteln als Emulgator und in Filmen als Trägersubstanz verwendet. In Asien werden alljährlich ca. 3 Mio Tonnen eines nahe verwandten Art gegessen. In Großbritannien und Irland wurde der angespülte Tang lange als Dünger verwendet oder zur Erzeugung von Soda verbrannt.