Der Blasentang  

(Fucus vesiculosus)

Was ist typisch am Blasentang?

Wie alle Algen hat er keine Blätter und Wurzeln, sondern besteht aus dem verzweigten Thallus und einer Haftplatte. Der Thallus ist 10 - 30 cm lang und olivgrün bis braun-schwarz gefärbt. Wenn man eine Braunalge mit paarig angeordneten Gasblasen findet, die beiderseits einer "Mittelrippe" stehen, ist es bei uns meistens Blasentang.

Warum sind Blasen am Tang?

Die gasgefüllten Blasen sorgen dafür, dass die Alge im Wasser aufrecht steht. Diese Blasen sind mit einem Gemisch aus Sauerstoff und anderen Gasen gefüllt.
Außerdem sind am Ende der Stengel im Sommer Blasen mit warziger Oberfläche und glibberigem Inhalt zu finden. Sie enthalten Geschlechtszellen, die durch die Poren austreten und benachbarte Pflanzen befruchten. Die mikroskopisch kleinen Schwärmerzellen, das Jugendstadium der Algen, setzen sich an neuen Wuchsorten fest und wachsen heran.

Wo wächst Blasentang?

Der Blasentang ist eine typische Art der Wasserwechselzone ab 0,5 m unterhalb der Flutlinie. Im ständig überfluteten Bereich fehlt er, da er hier meist von größeren Tangen verdrängt wird. Im Wattenmeer, wo Steine und Felsen fehlen, wächst der Blasentang vor allem auf künstlichen Uferbefestigungen. Nur auf Miesmuschelbänken, wo er von Klebefäden der Muscheln festgehalten wird, siedelt er auch auf Wattflächen. Hier bildet er jedoch eine sterile Kümmerform ohne Blasen und Haftscheibe, den „Blasenlosen Blasentang“.