Auch niederländische Weltmeister in Russland angekommen

Faszinierende Flüge der Pfuhlschnepfen

 Zur Fußballweltmeisterschaft in Russland hatte es die niederländische Mannschaft ja nicht geschafft. Aber zwei vom niederländischen NIOZ-Institut mit Satellitensendern markierte Pfuhlschnepfen sind auch diesen Sommer wieder in ihren Brutgebieten in der russischen Arktis angekommen.
Weltmeisterlich ist diese Vogelart auf jeden Fall. Denn eine ebenfalls mit einem Sender ausgestattete Pfuhlschnepfe flog 2007 im achttägigen Direktflug von Alaska über 11.600 km nach Neuseeland... - Weltrekord.
Die beiden Vögel mit den Nummern 56 und 69 landeten übrigens nach ihrer Rast im Frühjahr im niederländischen und deutschen Wattenmeer Anfang Juni wieder punktgenau in den Gegenden Sibiriens, in denen sie auch letztes Jahr ihre Brutreviere hatten (siehe Bericht von 2017).

Die aktuellen Positionen der beiden Vögel kann man sich auf der Seite des NIOZ-Instituts ansehen.

Einen schönen Eindruck der großen im Frühjahr im Wattenmeer rastenden Schwärme der Pfuhlschnepfen gibt es in einem Video. Im Prinzip verbirgt sich hinter jedem einzelnen Vogel eine Geschichte wie die der mit Sendern markierten Tiere - faszinierend!

Von ihren Überwinterungsgebieten in Westafrika kommend futterten sich die Pfuhlschnepfen Nr. 56 und Nr. 69 im Mai im nahrungsreichen Wattenmeer ausreichend Vorräte an, um dann in wenigen Tagen über 5.000 Kilometer bis in ihre sibirischen Brutgebiete zu fliegen.
Pfuhlschnepfen schaffen die längsten bekannten Direktflüge in der Vogelwelt - sogar quer über den Pazifik von Alaska nach Neuseeland.
Im vergangenen Sommer flog Pfuhlschnepfe Nr. 56 in einen Bereich am Essei-See und Nr. 69 an den Fluss Cheta 80 km westlich der Stadt Chatanga. In diesem Jahr bezogen sie offenbar wieder die gleichen Reviere.