Landesnaturschutzverband und Schutzstation Wattenmeer

Keine Ölbohrungen im Nationalpark Wattenmeer

Landesnaturschutzverband und Schutzstation Wattenmeer kritisieren geplante, neue Ölbohrungen von RWE/Dea im Nationalpark Wattenmeer. "Die Dreistigkeit, mit der RWE Dea vorgeht, ist erschreckend ", sagt Volkher Looft, Vorsitzender des Landesnaturschutzverbandes. "Über 18 Monate will der Energieriese auf einem Ponton, das so groß wie ein Fußballfeld ist, in den empfindlichsten Teilen des Nationalparks Wattenmeer nach Öl bohren. Das verstößt gegen das Nationalparkgesetz. Wenn da was schief läuft, werden Vögel, Seehunde, Schweinswale und alle Wattlebewesen verölt."

 

Wie Report Mainz vorab berichtet, will RWE an sechs Standorten im Nationalpark Wattenmeer nach Öl suchen. (fünf in Schleswig-Holstein, einer in Niedersachsen). Der LNV kündigt an, notfalls gegen die Explorationsbohrungen zu klagen, falls sie vom zuständigen Landesbergamt in Clausthal-Zellerfeld genehmigt werden.

"Die Bohrungen sind ein gutes Beispiel, wie rücksichtslos das Vorgehen von RWE/Dea ist. Weniger als drei Prozent des deutschen Bedarfs deckt die Ölförderung im Wattenmeer ", so Looft weiter. "Dafür gefährdet dieses fatale Handeln ein international einmaliges Naturgebiet vom Rang der Galapagos-Inseln oder des Great Barrier-Reefs."