Müllsammlung vor St. Peter-Ording

Um zu vermeiden, dass angespülte Kunststoffteile von einer vorgelagerten Düneninsel bei den kommenden Herbstfluten wieder aufschwimmen und zurück ins Meer gelangen, hatte das Team aus St. Peter-Ording zu einer öffentlichen Sammelaktion eingeladen.

In knapp zwei Stunden kam eine Menge zusammen, die die Ladefläche eines PickUps der Tourismuszentrale (vielen Dank für die Abholung!) komplett ausfüllte. Allerdings wurden offenbar viele Folien, leere Flaschen, Schaumstoffbrocken und andere sehr leichte Dinge vom Wind weit in die hohen Queckenbestände geweht, wo sie nur mit einer engen Menschenkette zu finden gewesen wären. An der Seeseite war auch der hohe Spülsaum vom 8. August zu großen Teilen bereits von Sand überweht, so dass man diesen quasi hätte umgraben müssen, um Plastikteile halbwegs komplett zu finden.
Fazit: Findet man am Seedeich vielleicht die "Spitze des Eisbergs" des Meeresmülls, ist es an den weitläufigen Sandstränden wohl wiederum nur die "Spitze dieser Spitze".
Spannend war die Abschluss-Diskussion mit den Gästen, bei der deutlich wurde, dass man im Endeffekt ganz am Anfang ansetzen muss. So gelangen aus Kunststoff-Funktionskleidung, auch wenn diese selbst nicht als Müll im Meer landet, allein durch den Abrieb oder mit jedem Waschgang große Mengen feinster Fasern in Umwelt oder Abwasser und somit langfristig meist ins Meer. Grund genug, sich vor dem nächsten Einkauf z. B. wieder über Kleidung aus Naturfasern zu informieren.

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Die neue Vordünen-Insel liegt weit seewärts der Badestelle.
Ein typisches Bild: Seilreste in dicken Knäueln mit Pflanzenresten verwickelt.