Nationalpark-Ausstellung der Schutzstation Wattenmeer auf Amrum eröffnet

Neue Heimat für Schollen, Strandkrabben und Einsiedlerkrebse

Nach dem Abriss der Nordseehalle fanden im letzten Jahr die Amrumer Freiwilligen der Schutzstation Wattenmeer im Wittdüner "Badeland" eine neue Bleibe. Nun fühlen sich auch Strandkrabben, Schollen und Einsiedlerkrebse in ihrem neuen Aquarium in der Schwimmbadstraße sichtlich heimisch. Zu entdecken sind sie neben Eiderente und Seehund in der neuen Nationalparkausstellung der Schutzstation Wattenmeer.

Der Wittdüner Bürgermeister Jürgen Jungclaus betonte bei der feierlichen Eröffnung die gute Zusammenarbeit seiner Gemeinde mit der Naturschutzgesellschaft. "Wir freuen uns, dass die Schutzstation Wattenmeer wieder mit einer kleinen, aber feinen Nationalparkausstellung auf Amrum präsent ist", sagte Jungclaus.

Harald Förster, Geschäftsführer des Schutzstation Wattenmeer, bedankte sich für das Entgegenkommen der Gemeinde und lobte das gute Miteinander, das auch zu den anderen Naturschutzvereinen der Insel, Ömrang Ferian und Verein Jordsand bestehe.

Förster unterstrich die jahrzehntelange Tradition der Schutzstation auf Amrum: "Im Sommer 1978 haben wir unser erstes Informationszentrum in Wittdün eröffnet." Zuvor sei die Insel damals von den Halligen Hooge und Langeneß mitbetreut worden.

Amrum sei von Beginn an ein wichtiger Standort im Netzwerk der Schutzstationen gewesen. Heute ist die Vereinigung wichtigster Umweltbildungspartner im gesamten Nationalpark Wattenmeer mit mehreren tausend Veranstaltungen pro Jahr.

"76 Prozent unserer Gäste kommen wegen der atemberaubenden Natur nach Amrum", stellte Frank Timpe von der Amrum Touristik das Ergebnis einer Umfrage unter Inselgästen vor. Dieses unterstreiche die Wichtigkeit der Amrumer Naturschutzvereine. Das hörte auch Dr. Thomas Chrobock gern, Leiter des Naturzentrums Amrum des Öömrang Ferian, der allen Beteiligten zu der neuen Einrichtung im Amrumer Süden gratulierte.

Das Nationalparkausstellung im Amrumer Badeland, Schwimmbadstraße 1 in Wittdün, ist ab sofort täglich, außer montags, von 13 bis 15 Uhr geöffnet.

Foto: Thomas Chrobock (von links: Björn Marten Phillips, Michael Klisch (beide Stationsbeauftragter der Schutzstation Wattenmeer für Amrum ), die Amrumer Freiwilligen der Schutzstation Wattenmeer Canan Aksu, Marie Bock, Larissa Gatzke und Jan Raber, der Wittdüner Bürgermeister Jürgen Jungclaus, Christoph Mossmann (Stationsbeauftragter der Schutzstation Wattenmeer) und Harald Förster (Geschäftsführer des Schutzstation Wattenmeer)