Neujahrssturmflut mit Besucheransturm

Bitte auch bei kommenden Fluten Wegeregeln beachten!

Die kleine Sturmflut am Mittag des Neujahrstags zog zahlreiche an der Natur interessierte Menschen in den Nationalpark. Vielen Dank an alle, die sich hierbei an die Wegeregeln hielten!
Einige Wanderer, die in gesperrte Bereiche liefen, brachten allerdings die Tierwelt in handfeste Bedrängnis. So mussten nicht nur Vögel windgeschützte Rastplätze aufgeben, sondern auch flüchtende Rehe zehn Minuten durchs eiskalte Wasser schwimmen.

Stürme und Hochwasser sind für die Tiere im Weltnaturerbe Wattenmeer immer eine besonders gefährliche Zeit. Nässe und Wind lassen den Körper auskühlen. Für Watvögel sind Nahrungsquellen versperrt, da viele Wattflächen nur kurz oder gar nicht trocken fallen. Säugetiere wie Hasen, Füchse oder Rehe ertrinken immer wieder, wenn sie längere Zeit im eiskalten Wasser schwimmen müssen.

Gerade in stürmischen Wintern, in denen es wie auch in den kommenden Tagen häufiger höhere Wasserstände gibt, ist es daher besonders wichtig, auf den ausgewiesenen Wegen zu bleiben.

 

Bei Sonnenschein zog es am Neujahrstag Tausende Menschen an die Ufer des Weltnaturerbegebiets Wattenmeer, um mittags die kleine Sturmflut zu erleben. Da in St. Peter-Ording die Sandbänke überspült waren, liefen viele Wanderer am Fuß der Dünen entlang. Leider überschritten einige auch die Pfahlmarkierungen und gingen in die Dünen hinein.
Bei den relativ milden Temperaturen halten sich zum Jahresanfang noch ungewöhnlich viele Watvögel und Möwen im Wattenmeer auf.
Im Schutzgebiet an den Dünen vor dem Ordinger Norderdeich rasteten Tausende von Watvögeln.
Nachdem Wanderer entlang der Wasserkante in das Gebiet hinein liefen,...
... mussten die Vogelschwärme auf eine kleine, noch trockene Insel in der Schutzzone 1 des Nationalparks ausweichen. Diese bot allerdings deutlich weniger Windschutz als die Dünenkette.
Leider betraten manche Wanderer auch andere eigentlich gesperrte Dünen- und Salzwiesenbereiche.
Hierbei scheuchten sie etwa diese beiden Rehe auf.
Nach einigem Zögern entschlossen diese sich, vor den Menschen durch die überflutete Salzwiese zum schützenden Wald auszuweichen.
Bei weiter auflaufendem Wasser mussten sie schließlich eine längere Strecke schwimmen. Vor dem Schilf am Wald blieben sie allerdings auffallend lang im Wasser. Ob sie nun von den Menschen auf dem Weg zwischen Schilf und Wald irritiert waren?
Nach knapp 10 Minuten im 5 Grad kalten Wasser verlor sich die Spur der beiden Rehe. Das letzte Bild zeigt sie rechts unterhalb der Möwe, kurz vor dem Schilfrand.