Projekt "Naturschule Wattenmeer" auf Hallig Hooge geht in die Umsetzungsphase

Am Wattenmeerhaus auf Hallig Hooge beginnen ab morgen die Bauarbeiten! Endlich, neun Jahre nach dem Ankauf des bereits seit 1972 von der Schutzstation Wattenmeer genutzten Seminargebäudes auf der Hanswarft soll mit dem Teilabriss des alten Stalltraktes neben dem Haupthaus begonnen werden. Damit wird der Weg frei für einen halligtypischen Anbau, der unmittelbar neben das ursprüngliche Seminarhaus anschließt. In zwei Bauphasen soll hier später eine zeitgemäße Bildungseinrichtung unter dem Motto "Naturschule Wattenmeer" fertiggestellt werden.

"Auch nach der Anerkennung als vorgezogenes LSE-Leitprojekt war die Finanzierung und Abstimmungen mit allen Partnern und Ämtern ein langwieriger Weg, der immer noch nicht ganz abgeschlossen ist", sagt Gert Oetken, Vorsitzer der gemeinnützigen Naturschutzgesellschaft. Nur Zusagen von EU und Land, unseren Sponsoren und Förderern und der Kooperation mit der Gemeinde Hooge ist es zu verdanken, dass der Baustart jetzt beginnen kann."

Umweltminister Klaus Müller trug vor zwei Jahren auch ganz persönlich zum Gelingen des Vorhabens bei, indem er ein ganzes Minister-Monatsgehalt spendete. Vergangene Woche zeigte er sich anlässlich eines Besuches auf Hallig Hooge sehr erfreut, dass sein "Patenkind Naturschule Wattenmeer " nun in die Umsetzungsphase geht.

Im Wattenmeerhaus Hooge sollen in Zukunft neben den vielen Kindergruppen noch mehr Erwachsene durch das vielfältige Umweltbildungsprogramm angesprochen werden. Die Kapazität und Einrichtung des Hauses muss daher den zeitgemäßen Erfordernissen der zukünftigen Zielgruppen angepasst werden.

Außerdem wird die räumliche und bauliche Gesamtgestaltung der Bildungsstätte in einen inhaltlichen Zusammenhang zu den Anforderungen und Zielen der Bildungsarbeit gebracht werden. Das bedeutet neben der hallig-typische Bauweise auch eine bestmögliche Ausnutzung alternativer Energie- und umweltschonender Entsorgungstechnologien.

Mit dem Abschluss des ersten Bauabschnittes wird 2003 gerechnet. Dann soll ein weiterer von 2004-2005 angeschlossen werden. Die Schutzstation Wattenmeer sucht weiterhin nach "Schutzengeln für das Wattenmeerhaus", die helfen, anstehende Kosten für Umbau und Einrichtung der Naturschule Wattenmeer aufzubringen.