Projektbericht Strandbrutvogelschutz 2017

Kameras liefern Aufschluss über Ursachen von Gelegeverlusten

Die Brutbestände von Sand- und Seeregenpfeifern im Nationalpark sind seit Jahren stark rückläufig. Im Rahmen unseres Strandbrutvogel-Schutzprogramms wurde 2016 auf Föhr eine erstaunlich hohe Gelegeverlustrate bei Sandregenpfeifern festgestellt, obwohl dort anders als am Festland Füchse oder Marderhunde als Beutegreifer fehlen. 2017 konnten nun mit Nestkameras die Ursachen dieser Verluste genauer bestimmt werden. Neben Krähen, Sturmmöwen sowie Dohlen und Austernfischer traten auch Hermeline als Gelegeprädatoren auf. Zugleich gingen manche Nester auch durch Überflutungen verloren. Insgesamt lag die Rate des Schlupferfolg nur bei 4,5 Prozent.
Da der Einfluss der Beutegreifer auf der Insel kaum zu verringern sein wird, ist der Schutz von Brutgebieten mit besserem Bruterfolg, etwa auf den Halligen, umso wichtiger.

Der komplette Bericht für 2017 samt eines Abschnitts über das parallel durchgeführte Strandvogel-Schulprojekt steht hier zum Download.

Die Brutbestände von Sandregenfpeifern sind stark rückläufig.
Der Bericht liefert Daten aus verschiedenen Betreuungsgebieten der Schutzstation Wattenmeer.