Seehunde flüchten vor Sturm an Sylter Strände

Zahlreiche Robbensichtungen

Das Telefon steht nicht still in diesen Tagen im Nationalpark-Haus "Arche Wattenmeer" in Hörnum. Besorgte Spaziergänger berichten von Seehunden, die sie am Sylter Strand entdeckt haben. "Seit dem 01.Oktober sind rund um die ganze Insel über 120 Seehunde gemeldet worden“, sagt Dennis Schaper, Stationsleiter der Schutzstation Wattenmeer auf Sylt. Grund für die vielen Sichtungen ist die mehrtägige Schlechtwetterphase mit viel Regen, Wind und hohen Wasserständen. „Viele Rastplätze der Seehunde sind überschwemmt und fallen auch bei Ebbe nicht trocken. Deshalb weichen die Tiere an unsere Strände aus“, erläutert Katharina Weinberg, Naturschutzreferentin der Schutzstation. Ein Grund zur Besorgnis bestehe aber nicht. „Wenn sich die Wetterlage wieder beruhigt, suchen die Seehunde wieder ihre vor den Inseln gelegenen, bevorzugten Rastplätze auf“, sagt sie und appelliert gleichzeitig an Spaziergänger, einen Mindestabstand von 200 Metern zu den rastenden Robben einzuhalten.

Seehund am Strand (Symbolbild)
Auch Spuren von Robben sind häufig zu beobachten
Ruhe nach dem Sturm - Drei Tage nachdem Orkan Sebastian auf allen Halligen zu Landunter führte, rasteten diese Seehunde wieder ganz normal auf einer Sandbank.