Umweltbildung und Halligtreff

Neuer Veranstaltungsraum im Nationalpark-Seminarhaus Langeneß eröffnet

Einmal wie der Bundespräsident können sich die Gäste einer Feier fühlen, die am 27.7.17 mit der Lore nach Hallig Langeneß zuckeln. Zu einem besonderen Anlass hat der Landesbetrieb für Nationalpark und Küstenschutz sein bestes Stück, den geschlossenen Personenwagen mit der gelben Lok aus dem Schuppen geholt: Die Eröffnung des neuen Veranstaltungsraumes im Seminarhaus der Schutzstation Wattenmeer auf der Hallig.

In diesem Nicht-Sommer macht sogar der Regen einen Tag Pause und mit der ersten Sonne strahlt Hausleiter Björn Marten Philipps um die Wette. Drei Monate haben er und sein Freiwilligenteam zusammen mit Handwerkern und vielen ehrenamtlichen Helfern geschuftet. Nun können Johann Waller, Vorsitzer der Schutzstation Wattenmeer und Bürgermeisterin Heike Hinrichsen den neuen Veranstaltungsraum eröffnen.

„Wir haben bei der Konzeption darauf geachtet, eine möglichst vielfältige Nutzung zu ermöglichen und dabei dem Charakter des Hallighauses gerecht zu werden“, sagt Waller. Über die besseren Arbeitsmöglichkeiten können sich nicht nur Schulklassen und Jugendgruppen des Seminarhauses freuen, das als Bildungseinrichtung für Nachhaltigkeit zertifiziert ist. Auch die Halliggemeinschaft hat einen großen Raum für ihre Versammlungen. „So etwas hat uns bisher auf der Hallig gefehlt“, sagt Bürgermeisterin Hinrichsen, die das Vorhaben von Beginn an unterstützt hat.

Klappbare portable Tische sowie das neue digitale Whiteboard ermöglichen ein flexibles Arbeiten und auch an eine kleine Teeküche haben die Planer gedacht. Acht große Fenster gestatten ein Arbeiten bei hellem Tageslicht und gewähren einen beeindruckenden Rundumblick auf die Hallig-Natur. Alt-Bürgermeister Boy-Peter Andresen steuerte aus seinem Archiv die Vorlage für ein zehn Meter breites Halligpanorama bei, das entlang der Nordwand die Langenesser Häusersilhouette vor der großen Sturmflut von 1962 zeigt.

Hausleiter Philipps dankt neben den vielen Helfern vor allem den finanziellen Unterstützern. Stellvertretend für den größten Geldgeber lobt Norbert Limberg vom Landesamt für ländliche Räume LLUR das Projekt als „echtes Highlight“. Bezahlt wurde das Vorhaben aus EU-Geldern, die über die LAG Aktiv Region Uthlande vermitteln wurden, die BINGO-Lotterie, die NKG Hanseatische Natur- und Umweltinitiative e.V. sowie Mittel der Schutzstation. Gestärkt durch Halligkuchen und erfreut durch die Gesangseinlagen des Langenesser Singkreises ruckeln die Gäste mit der Präsidentenlore zurück zum Festland. Ein gelungenes Fest für ein rundum gelungenes Projekt.

Johann Waller, Vorsitzer der Schutzstation Wattenmeer mit dem Langenesser Team, Foto: C.Goetze, SW
Gesangseinlage des Langenesser Singkreises, Foto: Wilfried Dunckel
Henning Bunte, Vorsitzender Ältestenrat mit Hausleiter Björn Marten Phillipps Foto: C.Goetze, SW
Halligblick mit Stereolupe, Foto: C.Goetze, SW
Eine besondere Lorenfahrt, Foto: Wilfried Dunckel