Watt wird Welterbe

Schutzstation Wattenmeer sieht jahrzehntelange Arbeit bestätigt

Die Schutzstation Wattenmeer begrüßt die Entscheidung der UNESCO, große Teile des Wattenmeers als Weltnaturerbe auszuweisen. Das grenzüberschreitende Welterbegebiet ist die Krönung jahrzehntelanger Anstrengungen für großflächige Schutzgebiete im Wattenmeer. Die Schutzstation Wattenmeer forderte bereits vor fast 50 Jahren großräumige Naturreservate an der Nordseeküste.

 

Besonders bestätigt sieht sich daher Gert Oetken, Gründungsmitglied und Ehrenvorsitzer des Vereins: "Wir können stolz darauf sein, dass das Wattenmeer jetzt auch offiziell auf einer Stufe mit Naturjuwelen wie Galapagos, Yellowstone oder Serengeti steht."

 

Die Schutzstation Wattenmeer sieht die Anerkennung zugleich als Auftrag, neuen Gefährdungen und wachsenden Nutzungsinteressen entschiedener entgegenzutreten.

"Wenn wir das Wattenmeer auch für kommende Generationen erhalten wollen, müssen wir Eingriffe konsequent vermeiden und der Natur Raum geben", meint Geschäftsführer Harald Förster. So sei die Ölförderung im Dithmarscher Watt weder mit einem Nationalpark noch mit einem Welterbegebiet vereinbar. Auch die Seekabel von Offshore-Windparks müssten soweit möglich außerhalb der Schutzgebiete geführt werden.

 

Besonders wichtig seien innovative Konzepte, um bei stärker steigendem Meeresspiegel nicht nur Menschen und Kultur an der Küste zu schützen, sondern zugleich auch das Wattenmeer als Naturraum zu erhalten.