Beschilderungen erneuert

Sensible Gebiete für den Sommer geschützt

Überall im Nationalpark trifft man jetzt auf erneuerte Schilder, die besondere Schutzzonen wie z. B. Vogelbrut- und -rastgebiete kennzeichnen. Die Schutzstation Wattenmeer bittet darum, diese Pfahlreihen und Schilder zu beachten und zum Schutz gefährdeter Pflanzen oder Tiere die markierten Flächen nicht zu betreten.

Der Aufwand für die Beschilderung ist enorm. Denn das Weltnaturerbe Wattenmeer und die Strände und Dünen verändern sich unter dem Einfluss von Wellen und Wind ständig. Den gleichen Kräften sind auch die Pfähle und Schilder vieler Schutzzonen ausgesetzt. Zur Ostersaison werden daher jetzt Pfahlreihen und Infoelemente repariert, die von den Winterstürmen beschädigt wurden, oder sie werden wieder aufgestellt, wenn sie  im Herbst vorausschauend abgebaut worden waren.

Besonders viel ist auf Sylt zu tun. Dort verändert sich die Hörnum-Odde auch in ruhigeren Wintern so stark, dass Dünen, auf denen im Herbst noch Schilder standen, jetzt einfach weggespült sind. Da Fahrzeuge hier kaum vorwärts kommen, muss das gesamte Material getragen werden. Es hilft nur, die Last wortwörtlich auf viele Schultern zu verteilen. Weitere Aktionen sind z. B. zur Kennzeichnung der "Strandinseln" nötig, die Lebensräume von Sandregenpfeifern oder seltenen Pflanzen schützen.

Auch vor St. Peter-Ording sind jeweils mehrere Tage für die Reparatur von dauerhaft stehenden Pfahlreihen sowie den Wiederaufbau der "Flexiblen Schutzzonen" und des neuen Naturerlebnisraums nötig. Flexible Schutzzonen werden in ihrer Form jährlich neu den landschaftlichen Gegebenheiten sowie der Besiedlung durch Regenpfeifer oder Seeschwalben angepasst.

In Westerhever wurde jetzt am Weg zur Station der sperrige Schaukasten wieder aufgebaut. Er wird jeden Herbst eingelagert, da er sonst bei Sturmfluten abbrechen und als schweres Treibgut selber zur Gefahr werden könnte. Heute befestigten die Freiwilligen noch viele Hundert Meter "Pferdekoppelband" an Pfahlreihen in den Salzwiesen rund um den Leuchtturm, damit diese Grenzen im Gebiet deutlicher erkennbar sind und Menschen nicht unbeabsichtigt brütende oder rastende Vögel stören.

 

Schutzgebietsschild am Strand vor St. Peter-Ording
Im Nationalpark liegen wertvolle Naturgebiete und menschliche Nutzungen oft dicht beieinander, wie hier ein Vogelbrutgebiet nah an den Pfahlbauten vor St. Peter-Ording. Wir bitten zum Schutz von Pflanzen und Tieren darum, auf die gelben Schilder zu achten.
Freiwillige markiert Pfahlreihe mit zusätzlichem Band
An manchen Orten, wie hier heute in den Salzwiesen am Leuchtturm Westerhever, ziehen wir auch "Pferdekoppelband", um die Grenzen besonders geschützter Flächen besser sichtbar zu machen.
Gruppe von Freiwilligen trägt Holzpfähle durch Dünen
Hoher körperlicher Einsatz ist im Sylter Süden gefragt. Schwere Pfähle müssen über weite Strecken getragen werden.
Zwei Freiwillige in Regenkleidung graben langen Pfahl ein
Mit dem Spaten werden Löcher für die Pfähle vorgegraben. (Die dunklen Wolken brachten übrigens immer wieder Regen und Graupelschauer mit sich. Daher trägt das ganze Team Wetterjacken und Regenhosen.)
Zwei Freiwillige schlagen Pfahl mit Metallzylinder weiter ein
Mit einer Handramme werden die bereits eingegrabenen Pfähle noch etwas tiefer und fester eingeschlagen.
Freiwillige schraubt Schild an Pfahl
Beim Befestigen der Schilder hilft immerhin ein Akkuschrauber.
Zwei Freiwilligen graben Pfahl in der Salzwiese ein
Am Naturerlebnisraum vor St. Peter-Bad stehen jetzt neue Schutzgebietsschilder, deren Pfähle an den Stil der anderen Infoelemente angelehnt sind.
Freiwillige lehnen an frisch gesetztem Pfahl
Sichtlicher Stolz auf das gemeinsame Werk :-)
Acht Personen mit vielen Metallschildern auf den Schultern
Auch beim Aufbau der "Flexiblen Strandvogel-Schutzzonen" vor St. Peter-Böhl waren viele helfende Hände gefragt.
Setzen der Eisenpfähle in unwegsamer Salzwiese
Das Gebiet ist von vielen Prielen und Tümpeln durchzogen, so dass auch Handwagen keine Hilfe sind.
Schaukasten wird auf Rollbrett zum Sommerstandort geschoben
Der sperrige Schaukasten am Aufgang zur Station am Leuchtturm Westerhever ist nur zu viert und mit Hilfe eines Handwagens oder Rollbretts zu bewegen und aufzubauen. Schwere Arbeit...
Gruppenbild bei Beschilderungsaktion
Vielen Dank an alle Gäste, die sich zum Schutz von Pflanzen, Tieren und Landschaft an die Wegeregelungen halten!