Bisher keine Brutverluste durch Ratten auf Hooge
Gute Zwischenbilanz im Schutzprojekt auf der Hallig
Die aufwändige Bekämpfung eingeschleppter Wanderratten auf Hallig Hooge scheint sich auszuzahlen. Jedenfalls berichtet Projektleiter Benjamin Gnep, dass dort in dieser Brutperiode noch keine Nestverluste durch Ratten nachgewiesen wurden. Etwa 50 Wildkameras sind zurzeit auf Hooge an Nestern von Austernfischern, Säbelschnäblern oder Küstenseeschwalben installiert. Im Gegensatz zu den Vorjahren wurden bislang keine Gelegeverluste durch Ratten dokumentiert. Auch nächtliche Kontrollflüge mit der Wärmebilddrohne über den Halligwiesen erbringen zurzeit nur einzelne Nachweise der Nager. Stattdessen sind vor den Kameras zunehmend frisch geschlüpfte Küken zu sehen.
Anders sieht es auf Hallig Langeneß aus. Vor allem im Westen der Hallig sind Wanderratten zu finden, die bereits mehrfach Nester etwa von Säbelschnäblern geplündert haben. Nachts haben die langbeinigen Watvögel offenbar keine Chance, sich effektiv gegen die Nager zu verteidigen. Zugleich sind auf Langeneß auch mehrere Steinmarder unterwegs, die ebenfalls viele Vogelnester leeren und auch für Altvögel zur Gefahr werden können.
In der späteren Brutzeit kann sich noch manches ändern. Es ist jedoch zu hoffen, dass die auch weiterhin installierten modernen Rattenfallen auf Hooge eine Zunahme des Nagerbestandes verhindern. Sollte die Saison dort weiterhin so positiv verlaufen, könnte man das Modell der konsequenten Rattenbekämpfung auch nach Langeneß übertragen.