Brutbeginn der Strandvögel

Flexibles Schutzgebiet aufgebaut

Die Sandbank vor Westerhever scheint im vergangenen Winter flacher geworden zu sein. Daher war nicht klar, ob sich hier Sand- und Seeregenpfeifer wieder ansiedeln würden. Weil die Vögel nun aber die ersten Eier legen, haben wir am Freitag für sie wieder ein "flexibles Brutgebiet" eingerichtet.

Die etwa 5 Hektar große Fläche ist mit eisernen Weidezaunpfählen und gelben Brutgebietsschildern gekennzeichnet. Zurzeit halten sich hier mehrere Paare Austernfischer, Sand- und Seeregenpfeifer auf. Voriges Jahr brüteten auch Säbelschnäbler, Küsten- und Zwergseeschwalben in diesem Bereich. Diese dürften sich aber erst Anfang Mai wieder ansiedeln.

Die kleine Kolonie ist so weit von den Salzwiesen entfernt, das z. B. Füchse hier draußen nicht auf Nahrungssuche gehen. Bei der augenblicklichen Ostwindlage droht auch keine Überflutungsgefahr. Sollte allerdings stärkerer Westwind mit einer Springtide zusammenkommen, könnten die Nester je nach Höhenlage leicht überspült werden. Sind die Jungvögel nach der etwa vierwöchigen Brutzeit geschlüpft, können sie als Nestflüchter mit jedem Tag besser steigendem Wasser ausweichen und sich z. B. auf kleinere Dünen retten. Wir sind gespannt, wie sich das Brutgeschehen in diesem Frühjahr entwickelt und hoffen, dass wieder einige Jungtiere groß werden.

Das Frühjahr ist mit der Brutzeit im Wattenmeer und vielen arktischen Vögeln, die sich hier auf den Flug noch weiter nach Norden vorbereiten die vogelkundlich interessanteste Jahreszeit. Daher bieten unsere Freiwilligen-Teams an vielen Orten Vogelbeobachtungen an. Die Termine stehen hier im Gesamtkalender und auf den Seiten der einzelnen Stationen.

Sand- und Seeregenpfeifer auf der Sandbank vor dem Leuchtturm
Auf der Sandbank vor Westerhever siedeln sich zurzeit wieder Sand- und Seeregenpfeifer an. Hier "diskutieren" zwei Paare beider Arten gerade eine Reviergrenze.
Nistmulde mit zwei Eiern
Die Sandregenpfeifer haben bereits mit der Brut begonnen.
Nistmulde im Sand
Weitere Nistmulden mit frischen Vogelspuren im Sand deuten darauf hin, dass noch mehr Gelege hinzukommen. Die nahen Fußspuren zeigen aber auch, dass wir Menschen für die Vögel ein Risiko sind.
Beginn der Arbeiten auf der Sandbank
Das Stationsteam mit Bjarne, Ann-Kathrin, Leiterin Imme, Ben und Robin brachte das Material mit dem Handwagen auf die Sandbank.
Team mit Schildern am Handwagen
Zuerst waren einige neue Schilder an den Pfählen anzubringen.
Aufstellen der Schilder an der Seeseite der Sandbank
In einer großen Runde um das Gebiet wurden dann im Abstand von 15 bis 20 Metern die Schilder gesetzt.
Schilderreihe auf der Sandbank
Wir bitten darum, die Schilderreihe nicht zu übertreten.
Gelbes Schild "Brutgebiet"
Die Aufschrift "Brutgebiet" macht klar, worum es hier geht.
Brütende Sandregenpfeifer
Wir hoffen, dass die Vögel nun ohne Störungen brüten können.
Team auf dem Rückweg zur Station
Nach der Arbeit war das Team sichtlich zufrieden :-)