Brutvogelschutzprojekt wird erweitert
Herzlichen Dank für Ihre Hilfe
Wärmebildaufnahmen nachtaktiver Ratten in den Salzwiesen
Ende November baten wir um Unterstützung für unser Projekt zum Schutz der Brutvögel auf den Halligen. Dort hatten wir mit automatischen Kameras massive Verluste von Gelegen durch Wanderratten und die akute Gefährdung wertvoller Brutgebiete festgestellt.
Herzlichen Dank für die Spenden, die seither eingegangen sind. Sie sind ein wichtiger Baustein, um das Projekt fortsetzen zu können.
Zugleich konnten wir den Ergebnissen aus dem letzten Frühjahr jetzt auch Unterstützung für die Entwicklung praktischer Schutzmaßnahmen einwerben. Die Nationalparkstiftung fördert für zunächst zwei Jahre ein Projekt, in dem wir mit der Universität Hamburg verschiedene Methoden zur giftfreien und nachhaltigen Bekämpfung von Wanderratten auf den Halligen erproben. In einer ersten Stufe zählen unsere Freiwilligen bereits seit Neujahr systematisch monatlich die Ratten mit Hilfe einer Wärmebildkamera (siehe Video). Zusätzlich werden wir die Gebiete mit einer Wärmebilddrohne auch aus der Luft erfassen.
Die Karten zeigen die flächendeckend sehr hohe Dichte der Nager auf Hooge im Januar. Ähnlich ist das Bild im Westen von Langeneß. Im Osten sowie auf Oland wurden hingegen nur einzelne Tiere festgestellt. Interessant wird jetzt der Einfluss der Landunter. Auf Hooge wurden die Salzwiesen bislang nur bei Sturm Nadia am 30. Januar komplett überflutet, auf den anderen Halligen hingegen mehrfach. Wir sind gespannt, ob die Häufigkeit oder die Dauer der Überflutungen sich in den Zahlen der Ratten widerspiegelt.
Im Sommer wollen wir einen neu entwickelten Fallentyp auf den Halligen testen und hoffen, dass die weiteren Zählungen dann sinkende Rattenbestände ergeben. Wir werden auch weiterhin über das Vorhaben berichten.
Da der tatsächliche Aufwand für das Projekt die Unterstützung durch Spenden und Fördermittel übersteigt, sind wir auch weiterhin für Hilfe dankbar. Bitte geben Sie „Brutvögel“ als Zweck an.
Beim Vogelzugseminar vom 5. – 8. Mai wird Projektleiter Benjamin Gnep den aktuellen Stand erläutern und auf einer Exkursion praktische Einblicke in die Arbeit geben.