Chance für Verhinderung von CCS-Lagern gestiegen

Schutzstation begrüßt geplantes CCS-Verbot in Schleswig-Holstein und fordert Nachbesserung von Bundesgesetz

Die Schutzstation Wattenmeer begrüßt die heutige Ankündigung der Landesregierung, CCS-Lager in Schleswig-Holstein verbieten zu wollen. “Wir freuen uns, dass nun die Chancen gestiegen sind, diese völlig überflüssige und potentiell gefährliche Technologie im Weltnaturerbe Wattenmeer zu verhindern”, sagte Ansgar Diederichs, stellvertretender Vorsitzer der Schutzstation Wattenmeer.

Beim kürzlich von Bundestag und Bundesrat verabschiedeten Gesetz zur Kohlendioxidspeicherung bestehe aber weiterhin sehr großer Nachbesserungsbedarf. “Schleswig-Holstein mag zwar eine Speicherung auf seinem Gebiet untersagen. CCS-Pipelines in die Nordsee wären aber trotzdem weiterhin möglich”, so Diederichs. Der Bund müsse dafür sorgen, dass auch in den Nordseeregionen, die an den Nationalpark grenzen, Kohlendioxideinlagerungen ausgeschlossen sind.

Weiterhin kritisierte er, dass die Haftung für CCS-Lager nach 40 Jahren an den Staat zurückfallen soll. “Eine so kurzsichtige Denkweise ist mit einem Weltnaturerbe unvereinbar”, sagte Diederichs. Wie sich Energiekonzerne schon nach viel kürzerer Zeit aus der Verantwortung stehlen, habe man ja zur Genüge bei der Atomkraft beobachten können.