Empfindliche Flächen ausgeschildert

Besserer Schutz für Brutvögel und Dünen

Unsere Freiwilligen sind zurzeit mit verschiedenen Frühjahrsarbeiten gut ausgelastet. So reparieren sie an vielen Orten im Nationalpark Winterschäden an den Beschilderungen empfindlicher Schutzgebiete. Zum Wochenende sollen die Markierungen an Brutgebieten oder empfindlichen Dünen oder Salzwiesen stehen. Denn während viele Vögel mit der Brut beginnen, dürfte jetzt mit dem Beginn der ersten Osterferien auch die Zahl der Gäste im Weltnaturerbe schnell steigen.

An der Hörnum-Odde an der Sylter Südspitze setzten die Freiwilligen nach winterlichen Dünenabbrüchen eine ganz neue Pfahlreihe. Denn durch die Winterstürme ist der Strand dort teilweise so schmal, dass viele Leute bei Hochwasser in die Dünen laufen würden.

Vor St. Peter-Böhl wurden zwei flexible Brutgebiete insbesondere für Sand- und Seeregenpfeifer eingerichtet. Diese seltenen Brutvögel geraten leicht in Konkurrenz zu Strandwanderern oder Badegästen, da sie ihre Nester auf offenen Muschelsandflächen anlegen.

Die Ausschilderungen waren nicht einfach. Denn die Dünen und manche Salzwiesen sind so unwegsam, dass man das komplette Material über weite Strecken tragen muss. Doch letztlich lohnt sich der Aufwand, wenn dafür weniger Trampelpfade die empfindliche Vegetation zerschneiden oder gefährdete Vögel in Ruhe brüten können.

 

 

Freiwillige mit Werkzeug und Schildern
Ziemlich zufrieden wirkten unsere Sylter Freiwilligen (Sebastian, Lilli, Leonie, Jan, Leonard und davor kniend Harald) nachdem sie das Naturschutzgebiet an der Hörnum-Odde neu gekennzeichnet hatten.
Pfahl setzen mit Vorschlaghammer
Am Rande der Dünen hatten sie zuvor eine neue Pfahlreihe gesetzt.
Zwei Freiwilligen befestigen Schild
Im Sylter Süden liegen das Naturschutzgebiet Hörnum-Odde und der Nationalpark Wattenmeer direkt nebeneinander.
Zu fünft mit vielen Schildern unterwegs
Vor St. Peter-Böhl sind Salzwiesen und Strandwälle teilweise so unwegsam, dass Stationsleiterin Imme, Helferin Elena sowie die Freiwilligen Janne, Lasse und Anton über weite Strecken das gesamte Material tragen mussten.
Nistmulde im Muschelsand
Auf freien Sandflächen haben Sandregenpfeifer bereits erste Nistkuhlen gescharrt.
Sandregenpfeifer auf Muschelsandfläche
Dieser Vogel wurde 2016 als Jungvogel vor St. Peter markiert und brütete hier seither mehrfach.
Mit Schildern und Handwagen am Brutgebiet
Vor einer Vordüneninsel ließen sich die Schilder mit dem Handwagen transportieren.
Mit Handwagen in lockerem Sand
Zurück wurde es allerdings schwieriger. Naturschutzreferentin Sabine schaute im Hintergrund schon einmal nach dem Weg. Zuerst ging es durch sehr lockeren Sand.
Handwagen wird über einen Priel getragen
Schließlich musste das Team den Wagen sogar über Priele tragen. Zu Glück waren die meisten Schilder schon abgeladen.