Erste Amphibien-Nächte
Weit hörbare Kreuzkröten-Konzerte
Nach zwei sehr warmen Tagen waren gestern Abend im Nationalpark vor St. Peter-Ording bereits die ersten "Konzerte" der Kreuzkröten zu hören. In brackigen Tümpeln vorm Deich riefen auch Grasfrösche und Erdkröten. Letzteren kann man auch schon im "Doppelpack" begegnen, wenn große Weibchen auf dem Weg zum Laichgewässer bereits kleinere Männchen mit sich herumtragen.
Das Freiwilligen-Team vor Ort leert jetzt täglich die Eimer des Amphibienzauns an der Straße zum Südstrand. Dieser soll verhindern, dass Kröten und Frösche den Linienbussen und dem Versorgungsverkehr zum Opfer fallen.
Auch die Hörnumer Freiwilligen renovierten an mehreren Tagen "ihren" Zaun am Ortseingang. Dieser besteht aus feinem Drahtgeflecht und soll ganzjährig verhindern, dass Kreuzkröten aus Dünenseen dem Radweg und der vielbefahrenen Hauptstraße nach Westerland zu nahe kommen. Dort sind keine Sammeleimer am Zaun platziert, weil die hohen Dünen auf der anderen Straßenseite ohnehin für die Amphibien kaum geeignet sind. Jetzt musste das Team am Zaun nicht nur alte Drahtstücke ersetzen. Auf langen Strecken war auch die Krähenbeere zu schneiden, damit die Tiere diese nicht als Leiter über den Zaun nutzen.
In den Sylter Dünen laichen wie auf Amrum vor allem Kreuz- und Erdkröten. Vor St. Peter-Ording kommen auch Gras- und Moorfrösche vor.
Beobachtungen der Amphibien kann man im Strandfunde-Internetportal BeachExplorer.org melden und für weitere Auswertungen zur Verfügung stellen. Hier geht es zur Bestimmungsseite der Tiere.