Freiwilligendienst im Wattenmeer nur mit geringer Abbrecherquote

Irreführende Berichterstattung in den Medien

Aktuelle Berichte über eine hohe Anzahl von Abbrüchen im Bundesfreiwilligendienst (BFD) wurden heute zum Teil ausgerechnet mit einem Foto von Freiwilligen der Schutzstation Wattenmeer illustriert.

Gerade in den Naturschutzdiensten an der Küste stellt sich die Situation jedoch ganz anders dar. Rainer Borcherding von der Regionalstelle Nord des BFD hierzu: "Die Abbrecherquote beim BFD Nord lag zwischen 2011 und 2017 gerade bei drei Prozent und nicht bei dreißig! Von den direkt an der Küste eingesetzten Freiwilligen brachen sogar nur zwei Prozent ab."
Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass der BFD ebenso wie das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) auch als Zeit der Orientierung dienen soll. Ein nicht geringer Teil der "Abbrüche" ist daher mit einem vorgezogenen Einstieg in eine Ausbildung oder ein Studium verbunden. Eine frühere Beendigung eines BFD oder FÖJ kann also durchaus auch heißen, dass es seine Funktion zur persönlichen Orientierung genau erfüllt hat.

Die vielfältige Arbeit der Freiwilligen am Wattenmeer reicht von umfangreicher Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit...
... bis hin zur Natur- und Umweltbeobachtung zu jeder Jahreszeit. Abbrüche sind in den Freiwilligendiensten am Meer vielfach seltener als anderswo.