Gemeinsam für das Weltnaturerbe

Enge Zusammenarbeit zwischen Verein Jordsand, Schutzstation Wattenmeer und Mellumrat

 

Die drei Umweltverbände Verein Jordsand, Schutzstation Wattenmeer und Mellumrat haben eine verbesserte Zusammenarbeit in Naturschutz und Umweltbildung verabredet.

„Mit dieser neuen Kooperation wollen wir unsere Kräfte im Wattenmeerschutz bündeln“, sagt Johann Waller, Vorsitzer der Schutzstation, auf der ersten gemeinsamen Vorstandssitzung in der Zentrale des Vereins Jordsand in Ahrensburg. Thomas Clemens, Vorsitzender des Mellumrats, fügt hinzu: „Viele Probleme in unseren Seevogelschutzgebieten betreffen uns alle, sie lassen sich gemeinsam am besten lösen.“ Gastgeber Eckart Schrey, Vorsitzender des Vereins Jordsand, ergänzt: „Unsere Zusammenarbeit soll auf allen Vereinsebenen intensiviert werden“. Schutzstation Wattenmeer und Verein Jordsand unterzeichneten während des Treffens eine detaillierte Kooperationsvereinbarung.

Erste Schritte zu einer engeren Zusammenarbeit hatten beide Verbände bereits vor einem Jahr unternommen, als die Jordsand-Mitarbeiterin Christel Grave in das Gemeinschaftsbüro im Nationalparkhaus Husum einzog. Seitdem koordiniert sie von hier aus die sieben Betreuungsgebiete des Vereins im Wattenmeer.

„Wir wollen uns besonders dort unterstützen, wo unsere Schutzgebiete in direkter Nachbarschaft liegen“, sagt Schrey. Als Beispiel nennt er die Kegelrobben-Betreuung auf Amrum oder die logistische Unterstützung für Hallig Norderoog von Hooge aus.

Auch die Freiwilligenschulung steht auf der Agenda der Zusammenarbeit. So werden bereits seit Jahren die Bundesfreiwilligen beider Verbände im Nationalpark-Seminarhaus Hooge auf ihren Dienst vorbereitet. Jordsand und Schutzstation vereinbaren außerdem einen intensiveren fachlichen Austausch zu Naturschutzthemen und die Erarbeitung gemeinsamer Stellungnahmen.

Alle drei Vereine bringen zusammen fast 250 Jahre Naturschutzerfahrung in die Kooperation ein, die aber nicht immer spannungsfrei verliefen. Eine gute Voraussetzung für ein Gelingen ist daher das freundschaftliche Verhältnis, das Vorstandsmitglieder und Mitarbeiter seit vielen Jahren verbindet. Die drei Vereinschefs kennen und schätzen sich seit ihrer gemeinsamen Dienstzeit im Wattenmeer und auf Helgoland in den 1970er Jahren.

„Wenn man die gemeinsamen Wurzeln unserer Vereine betrachtet, ist diese Zusammenarbeit längst überfällig. Wir freuen uns, dass es endlich soweit ist“, sind sich die drei Naturschützer einig.