Großes Engagement für Deutschlands größte Schutzgebiete
Umweltministerin lobt Nationalpark-Betreuung durch Naturschutzverbände
Im Vorfeld der Regierungskonferenz auf Sylt besuchte die  schleswig-holsteinische Umweltministerin Dr. Juliane Rumpf das  Nationalpark-Haus Husum. Sie führte mit den Naturschutzverbänden WWF und  Schutzstation Wattenmeer einen Meinungsaustausch zu umweltpolitischen  Fragen. Hierbei unterstrich Rumpf die Bedeutung der Arbeit beider  Naturschutzverbände für den Schutz des Weltnaturerbes. 
"Die Wattenmeernationalparke sind die größten Schutzgebiete  Deutschlands. Ohne das Engagement der privaten Verbände mit ihren  Freiwilligen, Zivis und Ehrenamtlichen wäre eine sachgerechte,  flächendeckende Betreuung dieser Region nicht möglich", sagte Rumpf.  Gleichzeitig würdigte sie die Pionierarbeit, die insbesondere von der  Schutzstation bereits Jahrzehnte vor Nationalparkgründung für den  Wattenmeerschutz geleistet wurde. Der Nationalpark Wattenmeer in  Schleswig-Holstein feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum. 
"Fast 100 junge Menschen werden bei uns auch in diesem Jahr wieder  Vögel zählen, Brutgebiete bewachen oder die Gäste über das Weltnaturerbe  informieren", sagte Harald Förster, Geschäftsführer der Schutzstation  Wattenmeer und unterstrich den wichtigen Bildungsauftrag, den der Verein  dadurch erfülle. Er führte die Ministerin gemeinsam mit Hans-Ulrich  Rösner vom WWF durch die Ausstellung. 
WWF und Schutzstation Wattenmeer waren sich im Gespräch mit der  Ministerin einig, dass bei der Werbung für den Besuch des Weltnaturerbes  stets auch darauf geachtet werden müsse, dass der Schutz gesichert  bleibe. Doch seien die Aussichten hierfür sehr gut, da die  partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Tourismuswirtschaft und  Naturschutz schon heute gut sei. Auch bei anderen Themen, die in der  Vergangenheit oft konfliktbehaftet gewesen seien, solle man zu mehr  Kooperation finden. Als Beispiele wurden der Küstenschutz, die  Krabbenfischerei oder das Vorkommen von Gänsen in  der Agrarlandschaft  genannt. 
Die Ministerin nutzte auch die Gelegenheit, um mit  FÖJ-Vertreterinnen über ihre Arbeit zu sprechen. Gern hätten die  Jugendlichen aus ihrem Mund erfahren, dass sie die Kürzungen bei den  Zuschüssen für das Freiwillige Ökologische Jahr in Schleswig-Holstein  zurücknimmt. Sie warben engagiert dafür, die hohe Qualität dieses  Bildungsjahres in Schleswig-Holstein zu erhalten. Trotz der guten  Argumente musste Rumpf die Hoffnungen mit Blick auf die Kassenlage des  Landes enttäuschen. "Wir sind derzeit intensiv dabei, mit privaten und  öffentlichen Sponsoren Gespräche über die Unterstützung von FÖJ-Plätzen  zu führen", sagte die Ministerin. Sie sei zuversichtlich, auf diesem  Wege auch zukünftig möglichst viele der aktuell 150 FÖJ-Plätze erhalten  zu können. 


